Die Arbeit versucht, einen Beitrag zur Klärung textgeschichtlicher Probleme der spätbyzantinishen Hagiographie und Rhetorik am Beispiel des literarischen Schaffens des Patriarchen von Konstantinopel Gregor von Zypern (Gregorios Kyprios) zu leisten. Gregor von Zypern, eine der führenden Persönlichkeiten der Palaiologenzeit, verdankt dem großen Ansehen, welches er bei seinen Zeitgenossen und den nachkommenden Gelehrten genoß, die weite handschriftliche Verbreitung seiner vier rhetorischen und fünf hagiographischen Werke bis zum 19. Jahrhundert. Unter den vier rhetorischen Werken befinden sich unter anderem auch Lobreden auf den Kaiser Michael VIII. und den Kaiser Andronikos II. Palaiologos, unter den fünf hagiographischen Werken Lobreden auf den hl. Georg, auf Dionysios Areopagites, Euthymios von Madyta, die hl. Marina und eine Vita des hl. Lazaros Galesiotes.
Nach einer kurzen Biographie des Gregor von Zypern, in der seine Tätigkeit als Kopist, Gelehrter und Autor beschrieben wird, werden Hinweise auf die Entstehungsdaten und -umstände seiner Werke untersucht. Einen wichtigen Teil der Arbeit stellt die Beschreibung der 95 Handschriften dar, die die rhetorischen und hagiographischen Werke des Gregor von Zypern überliefern, deren Inhalt in zahlreichen Fällen zum ersten Mal vollständig erfaßt wurde. Die Untersuchung einer großen Anzahl der Textzeugen brachte neue Erkenntnisse über ihre Kopisten, ihre Provinienz und Datierung. Bei der Diskussion der stemmatischen Verhältnisse der Handschriften zueinander wurde die bis heute gelegentlich vertretene Ansicht, daß einige Handschriften die von Gregor von Zypern in seiner Autobiographie und seinen Briefen angekündigte "Ausgabe" repräsentieren, widerlegt. Das Studium der Überlieferung seiner rhetorischen und hagiographischen Werke hat darüber hinaus gezeigt, daß solche Texte in der Palaiologenzeit auf eine Weise verfielfältigt wurden, die für Texte anderer literarischer Gattungen so nicht geläufig ist. In der Überlieferung des Werkes von Gregor scheint die von der Textkritik bekannte Zwei- oder Dreispaltigkeit im Stemma nicht immer zu gelten, während Kontaminationen und Änderungen im Wortlaut der Texte sehr häufig sind. Dieses Ergebnis wird möglicherweise durch künftige stemmatische Untersuchungen der hagiographischen Dossiers von Manuel Maximos Planudes, Johannes Staurakios, Theodoros Metochites, Thomas Magistros u. a. bestätigt, deren Werke bis heute weder textgeschichtlich untersucht noch kritisch editiert wurden, obwohl sie ebenfalls in vielen Handschriften überliefert sind.
Verschiedene Indizes (Hagiographicus, Patristicus, Handschriften- und Namenindex) sowie 52 Abbildungen der wichtigsten Handschriften ergänzen die vorliegende Arbeit.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Nach einer kurzen Biographie des Gregor von Zypern, in der seine Tätigkeit als Kopist, Gelehrter und Autor beschrieben wird, werden Hinweise auf die Entstehungsdaten und -umstände seiner Werke untersucht. Einen wichtigen Teil der Arbeit stellt die Beschreibung der 95 Handschriften dar, die die rhetorischen und hagiographischen Werke des Gregor von Zypern überliefern, deren Inhalt in zahlreichen Fällen zum ersten Mal vollständig erfaßt wurde. Die Untersuchung einer großen Anzahl der Textzeugen brachte neue Erkenntnisse über ihre Kopisten, ihre Provinienz und Datierung. Bei der Diskussion der stemmatischen Verhältnisse der Handschriften zueinander wurde die bis heute gelegentlich vertretene Ansicht, daß einige Handschriften die von Gregor von Zypern in seiner Autobiographie und seinen Briefen angekündigte "Ausgabe" repräsentieren, widerlegt. Das Studium der Überlieferung seiner rhetorischen und hagiographischen Werke hat darüber hinaus gezeigt, daß solche Texte in der Palaiologenzeit auf eine Weise verfielfältigt wurden, die für Texte anderer literarischer Gattungen so nicht geläufig ist. In der Überlieferung des Werkes von Gregor scheint die von der Textkritik bekannte Zwei- oder Dreispaltigkeit im Stemma nicht immer zu gelten, während Kontaminationen und Änderungen im Wortlaut der Texte sehr häufig sind. Dieses Ergebnis wird möglicherweise durch künftige stemmatische Untersuchungen der hagiographischen Dossiers von Manuel Maximos Planudes, Johannes Staurakios, Theodoros Metochites, Thomas Magistros u. a. bestätigt, deren Werke bis heute weder textgeschichtlich untersucht noch kritisch editiert wurden, obwohl sie ebenfalls in vielen Handschriften überliefert sind.
Verschiedene Indizes (Hagiographicus, Patristicus, Handschriften- und Namenindex) sowie 52 Abbildungen der wichtigsten Handschriften ergänzen die vorliegende Arbeit.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.