Nach vielen Jahren kehrt die Hebamme Helene zurück in jenes Dorf, in dem sie nach dem Krieg gelebt hat - und zu ihrer Tochter Lara. Doch die beiden sind sich fremd geworden. Kann ihnen die Geschichte ihrer Familie einen Weg zueinander weisen? Helene Wolf, genannt »die Wölfin«, stammt aus einer Königsberger Familie, in der sich der Beruf der Hebamme von einer Generation auf die nächste vererbt. Auch sie hat diesen Beruf einst ausgeübt - in dem kleinen Dorf Nowgoje mitten in Sibirien, in das der Krieg sie verschlagen hatte. Sie lernte den Arzt Viktor kennen und lieben und bekam eine Tochter von ihm - doch Viktor war verheiratet. Viele Jahre kämpft Helene um ihre Liebe - und um die Anerkennung der Menschen in dem Dorf. Doch zu tief sind die Wunden, die die Vergangenheit geschlagen hat, und zu sehr noch leidet Helene unter einem düsteren Geheimnis, das sie nicht mal mit ihrer Tochter Lara teilen kann. Sie verlässt das Dorf und kehrt erst Jahre später in ihr kleines Haus am Rande der Wälder zurück. Dort findet sie Laras Aufzeichnungen über die »Wölfinnen«, jene Frauen ihrer Familie, die als Hebammen mehr als einmal mit der Obrigkeit in Konflikt gerieten ...