Wer Frankreich verstehen will, muss die Besonderheiten seiner politischen Kultur in Rechnung stellen. Ihre Wandlungsprozesse unter dem Eindruck von Kämpfen um politische Herrschaft sind Gegenstand der vorliegenden Studie. Diese fokussiert auf das Wirken des ehemaligen Ministers und Präsidenten Nicolas Sarkozy (2002-2012), der - unbenommen seines jüngsten Scheiterns in den offenen Vorwahlen zur Bestimmung eines bürgerlich-rechten Präsidentschaftskandidaten - die französische Politik nachhaltig geprägt hat.
Im Zentrum der Analyse stehen der Laizismus, d.h. die jenseits des Rheins praktizierte Regulation des Verhältnisses von Staat und Religion, und die politische Repräsentation, der eine spezifische Konzeption von Staatsbürgerschaft zugrunde liegt. Verständlich werden so nicht nur die Situation der größten muslimischen Gemeinschaft Westeuropas und der Aufstieg des rechtsextremen Front National. Vielmehr werden auch die staatlichen Reaktionen auf islamistische Attentate und soziale Bewegungen erhellt, die Frankreich regelmäßig erschüttern.
Im Zentrum der Analyse stehen der Laizismus, d.h. die jenseits des Rheins praktizierte Regulation des Verhältnisses von Staat und Religion, und die politische Repräsentation, der eine spezifische Konzeption von Staatsbürgerschaft zugrunde liegt. Verständlich werden so nicht nur die Situation der größten muslimischen Gemeinschaft Westeuropas und der Aufstieg des rechtsextremen Front National. Vielmehr werden auch die staatlichen Reaktionen auf islamistische Attentate und soziale Bewegungen erhellt, die Frankreich regelmäßig erschüttern.