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Kerstin Grabowsky beschreibt die unbefriedigende Situation unserer Fließgewässer im ländlichen Raum am Beispiel eines Oste-Nebenbachs, der Heidenauer Aue. Übermäßiger Bodeneintrag aus unangepasster Landnutzung und fortwährend harte Gewässerunterhaltung prägen bis heute die Realität fast aller unserer Gewässerlebensräume. Diese Situation wurde leider auch in diesem Einzugsgebiet vorgefunden.Die Untersuchung belegt, wie leicht Verbesserungen schon durch Anwenden bekannter, angepasster Handlungsweisen erreicht werden können: Allein die Umstellung auf - nicht teurere - Handunterhaltung verbesserte…mehr

Produktbeschreibung
Kerstin Grabowsky beschreibt die unbefriedigende Situation unserer Fließgewässer im ländlichen Raum am Beispiel eines Oste-Nebenbachs, der Heidenauer Aue. Übermäßiger Bodeneintrag aus unangepasster Landnutzung und fortwährend harte Gewässerunterhaltung prägen bis heute die Realität fast aller unserer Gewässerlebensräume. Diese Situation wurde leider auch in diesem Einzugsgebiet vorgefunden.Die Untersuchung belegt, wie leicht Verbesserungen schon durch Anwenden bekannter, angepasster Handlungsweisen erreicht werden können: Allein die Umstellung auf - nicht teurere - Handunterhaltung verbesserte den Lebensraum um 2 Strukturgüteklassen. Auch wurde nachgewiesen, dass die Heidenauer Aue als kiesgeprägtes Gewässer einzustufen ist, Korrekturbedarf für die bisherige Ausweisung im Bearbeitungsfeld Wasserrahmenrichtlinie. Ein Maßnahmenkonzept mit konkreten Verbesserungshinweisen rundet die Arbeit ab - nachahmbares Beispiel für die Vielzahl unserer noch in unnötig schlechtem Zustand dahin fließenden Bäche des Norddeutschen Tieflands. Auf dem Weg zum guten ökologischen Zustand wird Erfolg aber nur erzielen sein, wenn die Ausschüttung von EU-Landwirtschaftssubventionen an klare Forderungen zum Erosionsschutz, zur Minimierung von Dünger- und Pestizid-Austrägen sowie an weitere Qualitätsmerkmale zwingend gekoppelt wird.Die Edmund Siemers-Stiftung freut sich, diese praxisorientierte Arbeit zu veröffentlichen und wünscht den Gewässerlebensräumen eine zügige und flächendeckende Umsetzung der entwickelten Vorschläge.
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Autorenporträt
Zum Abschluß meines Studiums der Geographie, Geologie und Bodenkunde an den Universitäten Hamburg und Göttingen war ich auf der Suche nach einem regionalen, praxisbezogenen Thema für meine Diplomarbeit. Dabei wurde ich in der Stader Geest fündig. Am Beispiel des Fließgewässers Heidenauer Aue ließen sich die geosystemischen Zusammenhänge zwischen Boden, Gewässer, Landschaftsgeschichte und aktueller Nutzung mit Hilfe von bodenkundlichen und hydrologischen Methoden wie Kartierungen und GIS gut erarbeiten. Die Zusammenarbeit mit Gewässerökologen, Gewässerunterhaltern, der Gemeinde und dem Landkreis hat viel Spaß gebracht! Als nachhaltiger Eindruck nach Abschluss der Arbeit bleibt für mich, wie dominierend die harte Gewässerunterhaltung im Landschaftsbild ist ¿ unabhängig von der umgebenden Nutzung oder dem Bodentyp ist die Heidenauer Aue weit überdimensioniert. Gewässerschutz spielt, obwohl kostengünstig umsetzbar, nur eine sehr untergeordnete Rolle.