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Die heilige Birgitta von Schweden (1303-1373), eine der einflussreichsten Frauen auf der kirchenpolitischen Bühne ihrer Zeit, gilt noch heute als eine der größten abendländischen Prophetenfiguren des späten Mittelalters. Die Untersuchung konzentriert sich auf Birgittas früheste Darstellungen, die in der Tafel- und Buchmalerei des höfischen Neapel noch vor ihrer Kanonisation entstanden sind. Erstmals wird in kunsthistorischem Kontext das kultur- und kirchengeschichtliche Szenario umrissen, in das die kalkuliert inszenierte Bildpropaganda für diese Heilige eingebettet gewesen ist. Die Studie…mehr

Produktbeschreibung
Die heilige Birgitta von Schweden (1303-1373), eine der einflussreichsten Frauen auf der kirchenpolitischen Bühne ihrer Zeit, gilt noch heute als eine der größten abendländischen Prophetenfiguren des späten Mittelalters. Die Untersuchung konzentriert sich auf Birgittas früheste Darstellungen, die in der Tafel- und Buchmalerei des höfischen Neapel noch vor ihrer Kanonisation entstanden sind. Erstmals wird in kunsthistorischem Kontext das kultur- und kirchengeschichtliche Szenario umrissen, in das die kalkuliert inszenierte Bildpropaganda für diese Heilige eingebettet gewesen ist.
Die Studie liefert eine analytische Darstellung der medialen Entfaltungsformen der Bildkunst im ausgehenden 14. Jahrhundert am Fallbeispiel Birgittas und veranschaulicht die enge Verklammerung von künstlerischen Ausdrucksformen mit den politik- und gesellschaftsgeschichtlichen Vorgängen in einer Kernphase der spätmittelalterlichen Kirchengeschichte.
Autorenporträt
1997-2002 Studium der Kunstgeschichte, der Evangelischen Theologie und Neueren Deutschen Literaturwissenschaft an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und an der Università Ca' Foscari in Venedig. 2003-2006 Promotionsstipendium der DFG und Kollegiatin des Graduiertenkollegs "Imaginatio Borealis. Perzeption, Rezeption und Konstruktion des Nordens" der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Dezember 2007 ebendort Promotion mit vorliegender Arbeit, die mit dem Fakultätspreis für die beste Dissertation 2007 ausgezeichnet wurde. Seit Februar 2008 Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Bibliothek des Kunsthistorischen Instituts in Florenz, Max-Planck-Institut.