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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Heilige und Heiligenverehrung im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: In vorchristlicher Zeit herrschte einmal Krieg zwischen den heidnischen Königen von Portugalund Sizilien. Doch als der sizilianische König mit seiner Streitmacht an den Grenzen derLänder Portugals stand, bemühten sich beide Seiten um Einigung und Versöhnung. So wurdedem Sizilianer die wunderschöne jungfräuliche Tochter des…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Heilige und Heiligenverehrung im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: In vorchristlicher Zeit herrschte einmal Krieg zwischen den heidnischen Königen von Portugalund Sizilien. Doch als der sizilianische König mit seiner Streitmacht an den Grenzen derLänder Portugals stand, bemühten sich beide Seiten um Einigung und Versöhnung. So wurdedem Sizilianer die wunderschöne jungfräuliche Tochter des Kontrahenten, Wilgefortis (zuNiederdeutsch Ontcommer), versprochen. Die heilige Jungfrau aber weigerte sich unter Bekenntniszum christlichen Glauben und sagte, sie wolle sich keinem anderen als ihrem gekreuzigtenGott hingeben, worauf sie von ihrem erzürnten Vater zur Läuterung in den Kerkergesperrt wurde. In ihrer großen Not rief sie schließlich ihren Herrgott an, er möge sie so gestalten,dass sie nicht mehr von Männern begehrt werde. Ihre Bitten wurden erhört und Gottließ ihr einen großen Bart wachsen. Als ihr Vater sie so sah, ordnete er an, dass seine Tochterwie ihr Heiland am Kreuz sterben müsse, wenn sie nicht ihrem Glauben entsagte. Die heiligeMärtyrerin allerdings blieb beständig und wurde ans Kreuz geschlagen. Doch noch vor ihremTod rief sie ein weiteres Mal Gott an und bat ihn, dass von nun an alle, die sich ihrer Leidenerinnerten und um Hilfe bitten würden, von ihren eigenen Leiden befreit werden würden. Gotterfüllte ihr diesen Wunsch. Zum Zeitpunkt ihres Todes schließlich herrschte ein tobendesUnwetter, sodass im Zuge dessen der Palast ihres Vaters vom Blitz getroffen wurde und abbrannte.Der Todestag der heiligen Jungfrau und Märtyrerin St. Ontcommer war der 20. Juli.1So präsentiert sich uns zusammengefasst das erste schriftliche Zeugnis der Legende um dieheilige Ontcommer oder Kümmernis, wie sie im süddeutschen Raum heißt. Im Laufe dieserArbeit werden die Gestalt der heiligen Kümmernis, ihre Legende und bildhauerischen beziehungsweisemalerischen Darstellungen dieser interessanten Heiligen, deren Verehrung amScheideweg zwischen Mittelalter und Neuzeit beginnt, untersucht werden. Die Heilige und ihrKult wird in die damalige religiöse Gesellschaft im Wandel infolge der Devotio moderna2 undder beginnenden Reformation eingeordnet werden. Außerdem wird der Frage, warum ihreBewunderung gerade zu dieser Zeit begann und lange bis in die Neuzeit anhielt, nachgegangen.[...]
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