Produktdetails
- Verlag: editions saint-paul
- Seitenzahl: 140
- Erscheinungstermin: 15. Mai 2009
- Deutsch
- Abmessung: 200mm
- Gewicht: 188g
- ISBN-13: 9782879637402
- ISBN-10: 2879637406
- Artikelnr.: 26359739
- Herstellerkennzeichnung Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.06.2009Der Mogul ist ein großer Mann
Es ist die bekannte touristische Route, auf der Georges Hausemer im nordwestindischen Unionsstaat Rajasthan unterwegs ist: Ankunft in Delhi, Abstecher zum Taj Mahal in Agra, dann weiter nach Jaipur, Pushkar, Bikaner, in die Wüstenstadt Jaisalmer, nach Jodhpur und Udaipur. Diese Reise im Kleinbus hält der Autor Tag für Tag, Ort für Ort fest. Was seinen Bericht von ähnlichen Beschreibungen unterscheidet, ist sein Blick für das Flüchtige, das scheinbar Nebensächliche und Zufällige. Hausemer beschreibt die karge Landschaft, die Fülle der indischen Lebendigkeit und seine Begegnungen mit den Einheimischen mit distanzierter Sympathie, ohne zu werten. Die Summe seiner Schilderungen bringt dem Leser die Alltäglichkeit eines Landes näher, dessen Gegensätze den Fremden zugleich anziehen und abstoßen, die ihn ständig heraus- und zuweilen auch überfordern. Dieser Widerstreit der Gefühle kulminiert an dem Ort, der dem Buch seinen Titel gibt. Im Rattentempel von Deshnok kontrastiert die Faszination für das skurrile Heiligtum mit dem instinktiven Ekel vor den zu Tausenden umherhuschenden Nagern. In die Tagebuchnotizen eingestreut sind kleine, skizzenartige Zeichnungen, die der Autor in jenen kurzen, aber wohl notwendigen Schreibpausen anfertigte, in denen er sich von den religiösen, gesellschaftlichen und kulturellen Eigentümlichkeiten Indiens zu erholen versuchte.
F.A.Z.
"Die heiligen Ratten von Deshnok. Eine indische Reise" von Georges Hausemer. Editions Saint-Paul, Luxemburg 2008. 140 Seiten. Broschiert, 19,90 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Es ist die bekannte touristische Route, auf der Georges Hausemer im nordwestindischen Unionsstaat Rajasthan unterwegs ist: Ankunft in Delhi, Abstecher zum Taj Mahal in Agra, dann weiter nach Jaipur, Pushkar, Bikaner, in die Wüstenstadt Jaisalmer, nach Jodhpur und Udaipur. Diese Reise im Kleinbus hält der Autor Tag für Tag, Ort für Ort fest. Was seinen Bericht von ähnlichen Beschreibungen unterscheidet, ist sein Blick für das Flüchtige, das scheinbar Nebensächliche und Zufällige. Hausemer beschreibt die karge Landschaft, die Fülle der indischen Lebendigkeit und seine Begegnungen mit den Einheimischen mit distanzierter Sympathie, ohne zu werten. Die Summe seiner Schilderungen bringt dem Leser die Alltäglichkeit eines Landes näher, dessen Gegensätze den Fremden zugleich anziehen und abstoßen, die ihn ständig heraus- und zuweilen auch überfordern. Dieser Widerstreit der Gefühle kulminiert an dem Ort, der dem Buch seinen Titel gibt. Im Rattentempel von Deshnok kontrastiert die Faszination für das skurrile Heiligtum mit dem instinktiven Ekel vor den zu Tausenden umherhuschenden Nagern. In die Tagebuchnotizen eingestreut sind kleine, skizzenartige Zeichnungen, die der Autor in jenen kurzen, aber wohl notwendigen Schreibpausen anfertigte, in denen er sich von den religiösen, gesellschaftlichen und kulturellen Eigentümlichkeiten Indiens zu erholen versuchte.
F.A.Z.
"Die heiligen Ratten von Deshnok. Eine indische Reise" von Georges Hausemer. Editions Saint-Paul, Luxemburg 2008. 140 Seiten. Broschiert, 19,90 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main