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Verblüffend genug beginnt Bloom mit einer Lesart der Hebräischen Bibel, deren Autorenschaft er über Textmotive spekulativ zu fassen sucht. Dabei liest Bloom zweimal gegen den Strich: einmal, indem er die verworfene Frage nach der Autorenschaft noch einmal neu stellt, und ein zweites Mal, wenn er, mit Trend, sexuelle Subjektivität in Texten erscheinst, die in ihren historischen Übersetzungsvarianten den sexuellen Kern bedeutsam verhüllen. Blooms Lesarten sind pragmatisch und romantisch. Damit sind auch die Differenzen zu anderen literaturkritischen Zirkeln und Ansätzen beschrieben: von den…mehr

Produktbeschreibung
Verblüffend genug beginnt Bloom mit einer Lesart der Hebräischen Bibel, deren Autorenschaft er über Textmotive spekulativ zu fassen sucht. Dabei liest Bloom zweimal gegen den Strich: einmal, indem er die verworfene Frage nach der Autorenschaft noch einmal neu stellt, und ein zweites Mal, wenn er, mit Trend, sexuelle Subjektivität in Texten erscheinst, die in ihren historischen Übersetzungsvarianten den sexuellen Kern bedeutsam verhüllen. Blooms Lesarten sind pragmatisch und romantisch. Damit sind auch die Differenzen zu anderen literaturkritischen Zirkeln und Ansätzen beschrieben: von den Dekonstruktivisten trennt ihn die Aufladung des poetischen Textes als Akt, als Funken, wie er es selbst nannte, und die Aufladung des Kritikers als Interpreten, dessen Interpretation gleichermaßen Akt, Funken ist. Der Kampf, in dem Texte und auch Interpreten miteinander liefen, kann für Bloom von der Rhetorik der Ironie der Dekonstruktivisten nicht unterboten werden, weil sie selbst immer schon ironisch sind. Selbst glänzender Rhetoriker, beharrt Bloom gleichwohl auf der Faktizität poetischer Texte als Wortschöpfung im komplexen Bedeutungsfeld des Wortes.