Immer mehr Menschen verspüren heute das Bedürfnis, ihre Lebenserinnerungen aufzuschreiben. Sie schreiben manchmal für ihre Kinder, für Verwandte oder Freunde - vor allem aber für sich selbst. Schreibend wollen sie den roten Faden in ihrer Lebensgeschichte erkennen: Wie bin ich zu der Person geworden, die ich heute bin? Wo stehe ich jetzt - und was kann ich mit dem vor mir liegenden Leben noch anfangen? Auf dem Hintergrund vielfältiger Erfahrung mit Schreibwerkstätten zeigt die Autorin, wie Menschen heute schreibend ihr Leben reflektieren. Warum schreiben sie? Welche lebensgeschichtlichen Ereignisse stellen sie dar? Was haben sie als problematisch, was als positiv erlebt? Welche Erfahrungen sind typisch für eine bestimmte Generation? In vielen Textbeispielen entfaltet sich ein großer Reichtum an gelebtem Leben, ein buntes Panorama aus Zeitgeschichte und individuellem Schicksal. Darüber hinaus offenbart sich die sinnstiftende und selbsttherapeutische Funktion des autobiographischen Schreibens.