Märchenhafte Geschichten
Der schweizerisch-kurdische Schriftsteller Ali Biçer ist in zwei Kulturkreisen stark verwurzelt. Seine Themen schöpft er aus dem Spannungsfeld zwischen der Türkei - in welcher er als Kurde und Alevit zu zwei Minderheiten gehörte - und der Schweiz. In diesem Band verdichtet er seine Beobachtungen und Erfahrungen zu einfachen, märchenhaften Texten voller Lebensfreude und Energie und bietet zugleich tiefgründige, philosophische Betrachtungen.
Die ersten Lebensjahre im anatolischen Dorf haben den Autor stark geprägt. Da war sein schamanischer Grossvater, der Kranke heilen konnte. Der frühe Tod des Vaters, das Leben und Leiden seiner Mutter als Witwe in der fremden Grossfamilie, die Dorfgemeinschaft mit ihren vielfältigen Gesetzen - dies alles findet sich in seinen Märchen wieder, übersetzt in eine Sprache, die das Archaische-Mythische durchscheinen lässt.
Als einer, der seine Heimat verlassen musste, in der er während 15 Jahren der Freiheit vollkommen beraubt gewesen war, hinterfragt Biçer die gängigen Vorstellungen über Heimat und Freiheit. Wer nie die Heimat verlassen musste, wird nie wissen, wie sich Freiheit und Enge in der Fremde anfühlen. Und wer nicht mehr in der ursprünglichen Heimat lebt, hat das Freiheitsgefühl der selbstverständlichen Zugehörigkeit verloren. Aber er entdeckt auch, dass Heimat sich neu bilden kann, an jedem Ort der Erde.
Ali Biçer ist trotz oder dank seiner Erfahrungen neugierig auf das Leben wie der kleine Hahn Blankpopo in der gleichnamigen Geschichte. Seine Märchen sind wunderbare Parabeln, die oft mehr mit dem Alltag der Gegenwart zu tun haben, als man im ersten Augenblick annehmen würde.
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Der schweizerisch-kurdische Schriftsteller Ali Biçer ist in zwei Kulturkreisen stark verwurzelt. Seine Themen schöpft er aus dem Spannungsfeld zwischen der Türkei - in welcher er als Kurde und Alevit zu zwei Minderheiten gehörte - und der Schweiz. In diesem Band verdichtet er seine Beobachtungen und Erfahrungen zu einfachen, märchenhaften Texten voller Lebensfreude und Energie und bietet zugleich tiefgründige, philosophische Betrachtungen.
Die ersten Lebensjahre im anatolischen Dorf haben den Autor stark geprägt. Da war sein schamanischer Grossvater, der Kranke heilen konnte. Der frühe Tod des Vaters, das Leben und Leiden seiner Mutter als Witwe in der fremden Grossfamilie, die Dorfgemeinschaft mit ihren vielfältigen Gesetzen - dies alles findet sich in seinen Märchen wieder, übersetzt in eine Sprache, die das Archaische-Mythische durchscheinen lässt.
Als einer, der seine Heimat verlassen musste, in der er während 15 Jahren der Freiheit vollkommen beraubt gewesen war, hinterfragt Biçer die gängigen Vorstellungen über Heimat und Freiheit. Wer nie die Heimat verlassen musste, wird nie wissen, wie sich Freiheit und Enge in der Fremde anfühlen. Und wer nicht mehr in der ursprünglichen Heimat lebt, hat das Freiheitsgefühl der selbstverständlichen Zugehörigkeit verloren. Aber er entdeckt auch, dass Heimat sich neu bilden kann, an jedem Ort der Erde.
Ali Biçer ist trotz oder dank seiner Erfahrungen neugierig auf das Leben wie der kleine Hahn Blankpopo in der gleichnamigen Geschichte. Seine Märchen sind wunderbare Parabeln, die oft mehr mit dem Alltag der Gegenwart zu tun haben, als man im ersten Augenblick annehmen würde.
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