Bereits im Titel dieses Werkes wird deutlich: Die Mehrheit der Migranten hat mit einem andauernden Konflikt der Identitätsfindung zu kämpfen. Viele Migranten sind auf der Suche nach der Verortung ihrer Identität. Einerseits fragen sie sich, wer sie sind, gleichzeitig kann auch die Aufnahmegesellschaft die Migranten nicht so richtig einordnen. Diese Schnittstelle zwischen dem fremden, marginalen Individuum und der mehrheitlichen aufnehmenden Gesellschaft birgt viele brisante Probleme und stellt beide Parteien vor enorme Herausforderungen. Das Werk beschreitet neue Wege, in dem es sich wissenschaftlich theoretisch eben dieser Schnittstelle zwischen dem migrierten Individuum und der Aufnahmegesellschaft nähert, um die Auswirkungen der migratorischen Erfahrung auf die Identitätsprozesse besser zu erklären. Migrationserfahrungen der in Deutschland lebenden Spätaussiedler aus Russland werden mit den Erfahrungen der in Irland lebenden irischen Heimkehrer, alias Repatriaten, verglichen. Der Vergleich dieser beiden ethnischen Gruppen unter dem sozialpsychologischen Aspekt der Identität und der besonderen Berücksichtigung des Sprachaspektes ist in der Migrationsforschung bisher einmalig. Mit Hilfe der modifizierten Struktur-Lege-Technik entwickelt Nelly Simonov eine neue Methode der qualitativen Datenerhebung und -auswertung. Diese Interviewtechnik produziert einen enormen Datenschatz, mit dem es der Autorin möglich ist, die Migrations- und Integrationsprozesse der beiden ethnischen Gruppen facettenreich und innovativ darzustellen. Die neuartigen und gesellschaftskritischen Erklärungsansätze und Sichtweisen auf die Migrationsforschung werden genutzt, um neue Identitätskonzepte und Initiativen für als positiv erlebte Migrations- und Integrationsprozesse aufzuzeigen. Homecomers, Sprache, Kultur, Struktur-Lege-Technik