Heute kennt jeder irgendwie die Heinzelmännchen. Die wenigsten wissen, dass es sich dabei um eine alter, Kölner Sage handelt, die das erste Mal 1826 von Ernst Weyden erwähnt wurde. Wirklich weltberühmt wurden die kleinen hilfreichen Männlein erst 1836 durch die Ballade von August Kopisch, die mit
den Illustrationen von F. Gareis zu einem beliebten Kinderbuch wurde. Das Gedicht ist mittlerweile…mehrHeute kennt jeder irgendwie die Heinzelmännchen. Die wenigsten wissen, dass es sich dabei um eine alter, Kölner Sage handelt, die das erste Mal 1826 von Ernst Weyden erwähnt wurde. Wirklich weltberühmt wurden die kleinen hilfreichen Männlein erst 1836 durch die Ballade von August Kopisch, die mit den Illustrationen von F. Gareis zu einem beliebten Kinderbuch wurde. Das Gedicht ist mittlerweile public domain und kann beim Gutenbergprojekt nachgelesen werden.
Mir ist schleierhaft warum und wie dieses Gedicht zu einem Kinderbuchklassiker werden konnte. Die Zeichnungen der Heinzelmännchen, die grün gewandet eher an den irischen Leprechaum erinnern, sind sehr putzig, das Gedicht jedoch gibt
a) nicht viel her
und
b) fragt man sich da, wenn die Heinzelmännchen doch ohnehin alle Arbeit des Nachts erledigen, warum arbeitet überhaupt jemand tagsüber und warum erlernt überhaupt jemand einen Beruf?
Ich glaube der Sinn des Gedichts liegt wohl eher darin, dass Kinder mit diesem sehr, sehr viele Verben lernen wie diese beispielhafte Strophe zeigt:
Da schlüpften sie frisch
in den Schneidertisch;
da schnitten und rückten
und nähten und stickten
und fassten
und passten
und strichen und guckten
und zupften und ruckten
und eh mein Schneiderlein erwacht,
war Bürgermeisters Rock bereits gemacht
Fazit: Nett. Keine Ahnung, warum das Buch ein Klassiker wurde. Ich habe es als Kind nicht gekannt. Wahrscheinlich sieht man es mit anderen Augen, wenn man es von Kindheit her kennt.