Internationale Ergebnisse zeigen eine deutliche Überlegenheit der heroingestützten Behandlung bei Opiatabhängigen hinsichtlich Prognose, Kriminalität, Gesundheit, Leidensdruck und Lebensqualität; insbesondere auch im Vergleich zur Methadonbehandlung.In jüngster Zeit wurde diese Behandlungsform in das System der geSetzlichen Krankenkassen aufgenommen.Für eine erfolgreiche heroingestützte Behandlung sind pharmakologische Kenntnisse allein nicht ausreichend. Es gehört ein tiefer gehendes Verständnis der Heroinabhängigen, ihrer Erkrankungen, Vorerfahrungen und Bedürfnisse essentiell dazu. Die…mehr
Internationale Ergebnisse zeigen eine deutliche Überlegenheit der heroingestützten Behandlung bei Opiatabhängigen hinsichtlich Prognose, Kriminalität, Gesundheit, Leidensdruck und Lebensqualität; insbesondere auch im Vergleich zur Methadonbehandlung.In jüngster Zeit wurde diese Behandlungsform in das System der geSetzlichen Krankenkassen aufgenommen.Für eine erfolgreiche heroingestützte Behandlung sind pharmakologische Kenntnisse allein nicht ausreichend. Es gehört ein tiefer gehendes Verständnis der Heroinabhängigen, ihrer Erkrankungen, Vorerfahrungen und Bedürfnisse essentiell dazu. Die heroingestützte Behandlung entlastet schnell von dem enormen Beschaffungsdruck. Sie ist jedoch nicht nur Substanz-Substitution, sondern hat aufgrund des Umfangs der Patienten-Kontakte starke sozialpsychiatrische und milieutherapeutische Aspekte. Die Etablierung einer Tagesstruktur, die Atmosphäre der Behandlungseinrichtung wie auch die empathische Begegnung auf Augenhöhe gehören zu den anspruchsvollen Elementen dieser neuen Behandlungsform.Dieses Buch vermittelt sieben Jahre praktische Erfahrungen und theoretische Erkenntnisse eines Pilotprojekts an der Med. Hochschule Hannover. Es enthält alle wesentlichen Aspekte einer adäquaten Sichtweise und therapeutischen Haltung in der Begegnung mit Klienten am Rande von Gesellschaft und Gesundheitssystem.In der Praxis finden sich vielfältige Möglichkeiten der UmSetzung in eigenständigen oder an Klinken angegliederten Spezialambulanzen.
Torsten Passie, Jg. 1961, Psychiater und Psychotherapeut. Tätig als Privatdozent, Oberarzt und Leiter des Arbeitsbereiches Neurokognition und Bewusstsein der Abteilung Klinische Psychiatrie und Psychotherapie an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Dr. med. Oliver Dierssen. Studium der Humanmedizin in Hannover. Von 2007 - 2009 ärztlich tätig im Modellprojekt zur Heroingestützten Behandlung Opiatabhängiger an der Medizinischen Hochschule Hannover. Derzeit Weiterbildung zum Kinder- und Jugendpsychiater auf "Teen Spirit Island", Station zur Behandlung drogen- und medienabhängiger Jugendlicher im Kinderkrankenhaus auf der Bult, Hannover. Nebenberuflich schreibt Dierssen Romane für Jugendliche und junge Erwachsene. Ausgezeichnet mit dem "Deutschen Phantastik Preis" in der Kategorie "Bestes deutschsprachiges Debüt".
Inhaltsangabe
Vorwort 10Behandlung weg vom Heroin - Behandlung mit HeroinHinderk M. Emrich»Haben sie Angst, Doc?« - Eine persönliche Einführung 14Oliver Dierssen1 Geschichte der Opiatbehandlung 17Geschichte des Opiums 17Opiumbehandlung psychischer Störungen 18Geschichte von Heroin 20Opiatbehandlung in der Psychiatrie 23Entwicklung von Heroin zur Rauschdroge 26Geschichte der Behandlung Opiatabhängiger mit Heroin 27Heroingestützte Behandlung 32Die Heroingestützte Behandlung in Deutschland 322 Psychopharmakologie von Heroin 37Einleitung 37Pharmakokinetik 40Pharmakodynamik 41Psychopharmakologische Effekte 44Unerwünschte Nebenwirkungen 62* Detaillierte Inhaltsübersicht siehe Seite 228Die Applikation 66Der Opiatentzug: Eine dreifache Bedrohung 74Besonderheiten 753 Das Leben mit der Sucht 83Broken-Home-Biografien und Entwicklungstraumatsierungen 83Das körperliche Erleben bei Heroinabhängigkeit 86Psycho- und Soziodynamik Schwerabhängiger 884 Wie wir arbeiten 98Haltung: Auf Augenhöhe 98Fürsorge: Heroin auf Krankenschein 105Umprägung: Gegenwirklichkeit zu den Herkunftsverhältnissen 108Bezugspflege 1125 Das Regelwerk 115Regeln in der Substitution 115Nähe und Distanz 123Der problematische Patient 124Optionen zur Verminderung problematischen Verhaltens 129An den Grenzen der therapeutischen Haltung:Ausschluss aus der Substitution 132Das »Problem der Ausnahme« 1396 Substitution in der täglichen Praxis 143Aufnahme in der Substitution: Dosierung 1437 Wirkprinzipien der Heroingestützten Behandlung 154Die sieben Schlüssel zum Erfolg 1548 Die Patienten 171Der »schwer erträgliche Patient« 171Von Tätern und Opfern 174Täter-Sein: Integration oder Abspaltung 183Die therapeutische Kränkung: Von den Schwierigkeiten der Patientenrolle 187Von Alpha- und Omega-Patienten 190Motive und Hintergründe von Gegenübertragungen 192Zur Psychosoziodynamik Schwerabhängiger 1969 Heilen oder behandeln? 199Von der Versuchung, heilen zu wollen 199Ist Dosisreduktion ein wünschenswertes Ziel? 202Stabilisierte Lebenssituation unter Heroinsubstitution: Eine Säule der Abstinenz 203Der mündige Patient unter Erhaltungstherapie mit Heroin 205Jeder hat sein eigenes Tempo 207Zeit für »autosalutogenetische Prozesse« 207Anhänge 211Literaturempfehlungen 211Websites 212Zwei beispielhafte Passagen aus Arztbriefen 213Anleitung zur intramuskulären Injektion 215Äquivalenzdosis-Tabelle Heroin, Methadon und orales Morphin 218Literaturverzeichnis 219Detailliertes Inhaltsverzeichnis 228
Vorwort 10Behandlung weg vom Heroin - Behandlung mit HeroinHinderk M. Emrich»Haben sie Angst, Doc?« - Eine persönliche Einführung 14Oliver Dierssen1 Geschichte der Opiatbehandlung 17Geschichte des Opiums 17Opiumbehandlung psychischer Störungen 18Geschichte von Heroin 20Opiatbehandlung in der Psychiatrie 23Entwicklung von Heroin zur Rauschdroge 26Geschichte der Behandlung Opiatabhängiger mit Heroin 27Heroingestützte Behandlung 32Die Heroingestützte Behandlung in Deutschland 322 Psychopharmakologie von Heroin 37Einleitung 37Pharmakokinetik 40Pharmakodynamik 41Psychopharmakologische Effekte 44Unerwünschte Nebenwirkungen 62* Detaillierte Inhaltsübersicht siehe Seite 228Die Applikation 66Der Opiatentzug: Eine dreifache Bedrohung 74Besonderheiten 753 Das Leben mit der Sucht 83Broken-Home-Biografien und Entwicklungstraumatsierungen 83Das körperliche Erleben bei Heroinabhängigkeit 86Psycho- und Soziodynamik Schwerabhängiger 884 Wie wir arbeiten 98Haltung: Auf Augenhöhe 98Fürsorge: Heroin auf Krankenschein 105Umprägung: Gegenwirklichkeit zu den Herkunftsverhältnissen 108Bezugspflege 1125 Das Regelwerk 115Regeln in der Substitution 115Nähe und Distanz 123Der problematische Patient 124Optionen zur Verminderung problematischen Verhaltens 129An den Grenzen der therapeutischen Haltung:Ausschluss aus der Substitution 132Das »Problem der Ausnahme« 1396 Substitution in der täglichen Praxis 143Aufnahme in der Substitution: Dosierung 1437 Wirkprinzipien der Heroingestützten Behandlung 154Die sieben Schlüssel zum Erfolg 1548 Die Patienten 171Der »schwer erträgliche Patient« 171Von Tätern und Opfern 174Täter-Sein: Integration oder Abspaltung 183Die therapeutische Kränkung: Von den Schwierigkeiten der Patientenrolle 187Von Alpha- und Omega-Patienten 190Motive und Hintergründe von Gegenübertragungen 192Zur Psychosoziodynamik Schwerabhängiger 1969 Heilen oder behandeln? 199Von der Versuchung, heilen zu wollen 199Ist Dosisreduktion ein wünschenswertes Ziel? 202Stabilisierte Lebenssituation unter Heroinsubstitution: Eine Säule der Abstinenz 203Der mündige Patient unter Erhaltungstherapie mit Heroin 205Jeder hat sein eigenes Tempo 207Zeit für »autosalutogenetische Prozesse« 207Anhänge 211Literaturempfehlungen 211Websites 212Zwei beispielhafte Passagen aus Arztbriefen 213Anleitung zur intramuskulären Injektion 215Äquivalenzdosis-Tabelle Heroin, Methadon und orales Morphin 218Literaturverzeichnis 219Detailliertes Inhaltsverzeichnis 228
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