Wehrmacht in der NS-Diktatur Die Wehrmacht als Besatzungsmacht war im Osten Träger der nationalsozialistischen Gewaltpolitik, sie unterschied sich hierin kaum von der Zivilverwaltung. Seit dem Angriff auf die Sowjetunion war die Wehrmacht nicht allein mit dem Kampf gegen die Rote Armee beschäftigt, sondern verwaltete zugleich als Besatzungsmacht weite Teile des Landes. Dieter Pohl analysiert erstmals umfassend die Behandlung von Zivilisten und Kriegsgefangenen im rückwärtigen Operationsgebiet. Die gewalttätige Herrschaftspraxis der Wehrmacht, vor allem gegen Kriegsgefangene, Juden und andere "verdächtige" Zivilisten war bereits früh vorgezeichnet; sie wurde von den ersten Tagen des Feldzuges an autonom oder zusammen mit dem SS- und Polizeiapparat ausgeübt.
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"... ein Meilenstein ... Die Arbeit besticht durch einen multiperspektivischen Ansatz, durch nachdrückliches Bemühen um Differenzierung, durch Verweis auf die unterschiedliche Reichweite der Forschungsergebnisse und durch abwägende Interpretation." Klaus-Jürgen Müller, FAZ, 29.8.2008 "Es ist eine fundierte empirische Analyse von wegweisendem Charakter." Markus Roth, WLA-online 2008/2 "Seine Studie besticht aber auch durch eine neuartige methodische Herangehensweise. (...) [Sie] markiert einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer solchen Gesellschaftsgeschichte [der NS-Besatzungspolitik]." Armin Nolzen, Literaturkritik.de, 11/2008 "Pohl ist einer der besten Kenner des Ostkriegs und des Genozids an den Juden." Christian Streit, taz, 15./16.11.2008 "Standardwerk zur deutschen Militärbesatzung in der Sowjetunion" Alex J. Kay, Archiv für Sozialgeschichte "Dieter Pohl legt ein solides und faktenreiches Buch vor, das sich auf eine breite Quellenbasis stützt und zudem eine gute Synthese der bisherigen Forschung bietet. Souverän geht der Autor mit dem Kompetenzchaos um, das das NS-System insbesondere in den Kriegsjahren charakterisierte." David Motadel, NZZ, 15.4.2009 "fundierte, differenziert argumentierende, anschaulich beschreibende und gut lesbare Gesamtdarstellung", "Diese herausragende Arbeit bietet eine künfitg unentbehrliche Grundlage für die Forschungen zum Ostkrieg." Rolf-Dieter Müller, Historische Zeitschrift, Bd. 289, 2009 "well-documented and carefully analyzed" Peter Black, Central European History 42 (2009) "Dem Verfasser ist das Verdienst zuzuschreiben, eindeutigen Befunden durch ein adäquates Vokabular Ausdruck zu verleihen, das noch zu Zeiten der Wehrmachtsausstellung als wissenschaftlich unziemlich harsche Kritik erfuhr." Hans-Erich Volkmann, Jahrbücher für Geschichte Osteuropas, 58/ 2010