Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Justus-Liebig-Universität Gießen (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hexe in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm wird in besonders schillernden und kräftigen Farben gezeichnet.
Beschrieben wird sie als böse alte Frau, die auf eine Krücke gestützt umherschleicht. Sie lebt alleine in einem Häuschen im Wald und ist mit zauberischen Fähigkeiten versehen. Ihr Körper ist gelb und ausgemergelt, die Hände dürr und knochig. Die Augen sind rot und stechend und auf ihrer riesigen Nase sitzt eine Warze. Ihre Stimme ist schnarrend und ihr Lachen ist böse und höhnisch. Das Bild der Hexe, wie wir es aus den bekanntesten Märchen kennen, ist sehr einseitig. Als Kinderschreck ist sie alt, hässlich und böse.
In über 50 Märchen der Brüder Grimm, einem Drittel aller Kinder- und Hausmärchen gehört sie zum festen Inventar, wird das Märchen durch diese Hexenfigur geprägt.
Ihre beschriebene abschreckende Hässlichkeit und Boshaftigkeit wird in den Märchen im Besonderen hervorgehoben. Diese Attribute sind zum festen Inventar dieser Märchenhexe geworden und zeichnen ihr Bild aus.
Die Märchenforschung ist durch dieses Bild geprägt, die Forschungsgrundlage zumeist nach diesem Hintergrund ausgerichtet worden. Diesbezüglich betont Lutz Röhrich: Fällt das Stichwort Hexe im Zusammenhang mit dem Märchen, hat man als erstes die Hexe des Knusperhauses in Hänsel und Gretel vor Augen.
In diesem Märchen vereint sie alle ihr angedachten Attribute. Sie ist die steinalte Frau, die alleine in einem Häuschen im Wald lebt. Sie geht an einem Krückstock, hat stechende Augen und ihr Gelächter ist überheblich und schrill. Hass, Neid und Hochmut sind der Ursprung ihrer Handlungen. Die konsequente Verfolgung ihrer Mordpläne dient in erster Linie der Befriedigung ihrer kannibalischen Gelüste. Hänsel und Gretel hat das Bild der Märchenhexe geprägt und diese Bedeutungszuweisung möglicherweise zur Realität des Märchens werden lassen.
Es liegt die Vermutung nahe, dass die Bedeutungszuweisung des Begriffs Märchenhexe seine Herkunft in den Märchen der Brüder Grimm findet.
Diese Arbeit wird sich mit der Märchenhexe, ihrem Bild und ihrer Stellung in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm beschäftigen.
Sie wird versuchen die Frage zu beantworten, ob es die Märchenhexe, einen Stereotyp von Hexe in den Märchen der Brüder Grimm wirklich gibt, und ob die Hexe in Hänsel und Gretel diesen Stereotyp einnimmt?
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Beschrieben wird sie als böse alte Frau, die auf eine Krücke gestützt umherschleicht. Sie lebt alleine in einem Häuschen im Wald und ist mit zauberischen Fähigkeiten versehen. Ihr Körper ist gelb und ausgemergelt, die Hände dürr und knochig. Die Augen sind rot und stechend und auf ihrer riesigen Nase sitzt eine Warze. Ihre Stimme ist schnarrend und ihr Lachen ist böse und höhnisch. Das Bild der Hexe, wie wir es aus den bekanntesten Märchen kennen, ist sehr einseitig. Als Kinderschreck ist sie alt, hässlich und böse.
In über 50 Märchen der Brüder Grimm, einem Drittel aller Kinder- und Hausmärchen gehört sie zum festen Inventar, wird das Märchen durch diese Hexenfigur geprägt.
Ihre beschriebene abschreckende Hässlichkeit und Boshaftigkeit wird in den Märchen im Besonderen hervorgehoben. Diese Attribute sind zum festen Inventar dieser Märchenhexe geworden und zeichnen ihr Bild aus.
Die Märchenforschung ist durch dieses Bild geprägt, die Forschungsgrundlage zumeist nach diesem Hintergrund ausgerichtet worden. Diesbezüglich betont Lutz Röhrich: Fällt das Stichwort Hexe im Zusammenhang mit dem Märchen, hat man als erstes die Hexe des Knusperhauses in Hänsel und Gretel vor Augen.
In diesem Märchen vereint sie alle ihr angedachten Attribute. Sie ist die steinalte Frau, die alleine in einem Häuschen im Wald lebt. Sie geht an einem Krückstock, hat stechende Augen und ihr Gelächter ist überheblich und schrill. Hass, Neid und Hochmut sind der Ursprung ihrer Handlungen. Die konsequente Verfolgung ihrer Mordpläne dient in erster Linie der Befriedigung ihrer kannibalischen Gelüste. Hänsel und Gretel hat das Bild der Märchenhexe geprägt und diese Bedeutungszuweisung möglicherweise zur Realität des Märchens werden lassen.
Es liegt die Vermutung nahe, dass die Bedeutungszuweisung des Begriffs Märchenhexe seine Herkunft in den Märchen der Brüder Grimm findet.
Diese Arbeit wird sich mit der Märchenhexe, ihrem Bild und ihrer Stellung in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm beschäftigen.
Sie wird versuchen die Frage zu beantworten, ob es die Märchenhexe, einen Stereotyp von Hexe in den Märchen der Brüder Grimm wirklich gibt, und ob die Hexe in Hänsel und Gretel diesen Stereotyp einnimmt?
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