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Erscheint vorauss. Dezember 2025
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Jules Michelet (1798-1874), der berühmteste unter den französischen Historikern seiner Zeit, erzählt von einer magischen Figur.
Gesellschaften haben sich ihre »Hexen« erfunden - um sie später zu verfolgen und zu vernichten. Jules Michelet entzaubert die Hexe, er stellt ihr Ansehen wieder her und beschreibt ihre Entwicklung von der Antike bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Er schreibt auf bereits moderne Weise eine ethnologische Kulturgeschichte.
»Bei dem Wort 'Hexe' sieht man die scheußlichen alten, bösen Weiber aus Macbeth vor sich, aber ihre grausamen Prozesse lehren uns das Gegenteil:
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Produktbeschreibung
Jules Michelet (1798-1874), der berühmteste unter den französischen Historikern seiner Zeit, erzählt von einer magischen Figur.

Gesellschaften haben sich ihre »Hexen« erfunden - um sie später zu verfolgen und zu vernichten. Jules Michelet entzaubert die Hexe, er stellt ihr Ansehen wieder her und beschreibt ihre Entwicklung von der Antike bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Er schreibt auf bereits moderne Weise eine ethnologische Kulturgeschichte.

»Bei dem Wort 'Hexe' sieht man die scheußlichen alten, bösen Weiber aus Macbeth vor sich, aber ihre grausamen Prozesse lehren uns das Gegenteil: Viele kamen gerade deswegen um, weil sie jung und schön waren«.

Jules Michelet lässt die Hexen selbst zur Sprache kommen. Er will nicht zurückgreifen auf die Archive mit Prozessakten von Hexenrichtern oder Theologen. Denen, die nicht mehr sprechen können, will er als »verläßlicher Dolmetscher ihrer unendlichen Klagen« die Sprache zurückgeben. Seine Erkundung der Geschichte gleicht deshalb eher der Form des Romans, diese lässt ihn das Unergründliche dieser historischen Figur begreifen. Michelet verteidigt und rechtfertigt die Figur der Hexe, er erzählt mit Leidenschaft und analysiert. »Die Hexe« ist auf diese Weise sowohl Roman als auch Geschichtswerk.

Jules Michelets »Die Hexe« wird 1862 zum Skandalbuch: Sein Verlag vernichtete die schon gedruckten Exemplare wegen kirchenfeindlicher und obszöner Passagen. Die achttausend Exemplare der ersten Auflage, die nach einigen Kürzungen der berühmte Jules-Verne-Verleger Hetzel veröffentlichte, waren schnell verkauft, eine zweite Auflage kam aber unter dem Druck der französischen Staatsanwaltschaft nicht mehr zustande. In Brüssel wurde Die Hexe bereits im Januar 1863 verlegt und kurz darauf waren alle nach Paris geschickten Exemplare verkauft.
Autorenporträt
Jules Michelet (1798-1874) wird als 21-Jähriger Doktor der Philosophie und anschließend Gymnasiallehrer. Nach ersten Veröffentlichungen auf dem Gebiet der modernen Geschichte und einer Berufung an die "École normale supérieure" beginnt er 1828 Deutsch zu lernen und unternimmt eine Reise nach Deutschland sowie 1830 nach Italien. Nach der Julirevolution von 1830 erhält er 1833 einen Lehrstuhl an der Sorbonne für moderne Geschichte, wird in die Akademie und 1838 an das "Collège de France" berufen. Zu diesem Zeitpunkt hat er bereits mit der Veröffentlichung seiner monumentalen Geschichte Frankreichs begonnen und 1848 erscheinen die ersten beiden Bände seiner Geschichte der Revolution. Jules Michelet begründete als ein patriotischer und dabei antiklerikaler Demokrat eine einflussreiche republikanische Geschichtsschreibung. Nach dem Staatstreich von Napoleon III. und dem verweigerten Eid auf ihn wird er aus dem Staatsdient entlassen, verlässt Paris und lässt sich in Nantes, später in Toulon, nieder. Michelet publiziert unablässig sein vielseitiges und umfangreiches Werk, darunter auch naturhistorische Bücher wie Der Vogel (1856) oder Das Insekt (1857). Am 15. November 1862 erscheint sein Skandalwerk Die Hexe und wird bereits 1863 ins Deutsche übersetzt.