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Diese Neuausgabe der hippokratischen Schrift Praecepta stellt einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der antiken Medizin und zur klassischen Philologie dar: Hier werden zum ersten Mal überhaupt sämtliche Aspekte dieser Schrift in umfassender Weise erschlossen. Die Praecepta sind eine der jüngsten, schwierigsten und demzufolge am meisten vernachlässigten Texte des Corpus Hippocraticum. Höchstwahrscheinlich um das erste Jahrhundert n. Chr. herum entstanden, beinhalten sie Vorschriften zur medizinischen Deontologie, d.h. zum idealen Verhalten des Arztes den Kranken und den Kollegen gegenüber. Das…mehr

Produktbeschreibung
Diese Neuausgabe der hippokratischen Schrift Praecepta stellt einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der antiken Medizin und zur klassischen Philologie dar: Hier werden zum ersten Mal überhaupt sämtliche Aspekte dieser Schrift in umfassender Weise erschlossen.
Die Praecepta sind eine der jüngsten, schwierigsten und demzufolge am meisten vernachlässigten Texte des Corpus Hippocraticum. Höchstwahrscheinlich um das erste Jahrhundert n. Chr. herum entstanden, beinhalten sie Vorschriften zur medizinischen Deontologie, d.h. zum idealen Verhalten des Arztes den Kranken und den Kollegen gegenüber.
Das Buch ist in vier Teile untergliedert: die ersten drei (Einleitung, kritischer Text mit Übersetzung, Kommentar) sind den Praecepta selbst gewidmet, der letzte beinhaltet die Edition und Analyse eines langen Scholions zu den Anfangssätzen dieser Schrift.
In den ersten Kapiteln der Einleitung hat werden die Praecepta durch die Analyse des Inhaltes in ihren kulturellen und historischen Kontext eingebettet. In den folgenden Kapiteln bietet sie zum ersten Mal eine gründliche Untersuchung aller handschriftlichen Textzeugen der direkten und indirekten Überlieferung sowie der älteren Editionen zu dieser Schrift. Das letzte Kapitel der Einleitung beschäftigt sich mit der schwierigen Sprache des Textes, wobei sowohl die grammatischen als auch die dialektalen Eigenschaften besprochen werden.
Der Einleitung folgt die Edition des griechischen Textes, die einen kritischen sowie einen Similienapparat beinhaltet. Neben dem griechischen Text befindet sich die deutsche Übersetzung, während die italienische Übersetzung nach der kritischen Ausgabe erscheint.
Der längste Teil des Buchs widmet sich einem ausführlichen Wort-für-Wort Kommentar. Dieser Kommentar ist eine unerlässliche Hilfe für das Verständnis des Inhaltes der Schrift, zumal die Praecepta hier erstmalig in ihrer Geschichte kommentiert wurden. Jedes Kapitel des Kommentars fängt mit einer Paraphrase des Textes an, wodurch die schwierige und knappe Ausdrucksweise des Originaltextes in einen etwas einfacheren Text umgedeutet wird.
In einem Anhang von etwa 50 Seiten wird ein langes Scholion, das einzig in der Handschrift Vaticanus Urbinas graecus 68 überliefert worden ist, neuediert und erstmalig übersetzt und analysiert. Der Scholiontext wurde wahrscheinlich in spätantik-byzantinischer Zeit verfasst und stellt einen Kommentar zu den Anfangssätzen der Praecepta dar, die das Verhältnis zwischen dem praktischen und dem theoretischen Teil der Medizin behandeln.

Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Rezensionen
"Insgesamt ist Giulia Eccas neue Edition der Praecepta ein bedeutender Baustein zur Forschung, sowohl im Kontext des Corpus Hippocraticum allgemein als auch speziell zu den deontologischen Texten. Es versteht sich, dass sie die gesamte bisherige Forschung, die im sorgfältig gegliederten Literaturverzeichnis aufgeführt ist, kritisch rezipiert. Erfreulich ist die großzügige, augenfreundliche und geschmackvolle Einrichtung des Buches durch den Verlag. Die wenigen Druckfehler oder einzelne winzige sprachliche Versehen sind hier nicht weiter erwähnenswert, da sie an keiner Stelle den Sinn stören. Die griechischen Texte sind mit größter Sorgfalt und fehlerfrei abgedruckt. Eccas Studie zu den Praecepta setzt Maßstäbe und lässt darauf hoffen, dass auch weitere deontologische Texte in dieser Weise der Forschung zugänglich gemacht werden."

Von Karl-Heinz Leven
In: sehepunkte 19 (2019), Nr. 5 [15.05.2019], URL: http://www.sehepunkte.de/2019/05/29645.html