Das Hochgebirge Tirols weist über 1000 stehende Gewässer auf, ein Großteil allerdings in einer Größe bei der eine Fischereiwirtschaft kaum in Frage kommen dürfte. Immerhin verbleiben noch mehr als 200 Seen, die auf Grund ihres Areals für die Fischerei in Betracht zu ziehen wären. Durch die vorliegende Bearbeitung sind gegenwärtig 65 Hochgebirgsseen relativ gut erfasst. Von diesen Seen weist heute rund die Hälfte einen Fischbestand auf. In vielen Fällen sind diese Fischbestände aber in einem Zustand, der keinen Anreiz für eine fischereiwirtschaftliche Nutzung bietet. Nach Erfahrungen aus Forschung und Praxis, besteht jedoch die Möglichkeit, Fischgewässer mit verwahrlosten Beständen durch gezielte Befischung, eventuell auch durch zusätzlichen Besatz zu sanieren und aufzuwerten. In letzter Zeit ist die Nachfrage nach Fischereimöglichkeiten im Bereich der Sport- bzw. Erholungsfischerei stark angewachsen, das Potential an Fischwässern in Tallagen jedoch weitgehend ausgeschöpft und durch Umwelteinflüsse zunehmend eingeschränkt. Eine Bewirtschaftung von Hochgebirgsseen käme dem Interesse an vermehrten Gelegenheiten zur Sportfischerei entgegen, sie würde aber auch fischereiwirtschaftlichen Bedürfnissen gerecht. Die Nutzung von Hochgebirgsseen als Fischwässer dient jedoch nicht nur der Fischereiwirtschaft, sie bietet auch gute Chancen für Gemeinden, Fremdenverkehrsverbände, Bergbauern und andere Interessenten, mit fischereilich gut bewirtschafteten Seen, zugkräftige Argumente für die Verbesserung der touristischen Situation zu gewinnen.
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