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Les noces de Marko. Le rite et le mythe en paysbulgare, Paris 1998 (Die Hochzeit von Marko. Bulgarische Riten und Mythen) Unter dem kommunistischen Regime von Todor Schiwkow ist in Bulgarien eine der härtesten Kollektivierungen innerhalb der südosteuropäischen Ländern durchgeführt worden. Auch in dieser Zeit bleibt die Erinnerung an die Kämpfe gegen das Osmanische Reich noch lebendig. Die orthodoxe Religion wurde damals eher insgeheim ausgeübt. Die Beerdigungsriten und Hochzeitsbräuche, die sich bis in die Antike verfolgen lassen, sind immer noch üblich. Die letzten Volksliedersänger - sie…mehr

Produktbeschreibung
Les noces de Marko. Le rite et le mythe en paysbulgare, Paris 1998 (Die Hochzeit von Marko. Bulgarische Riten und Mythen) Unter dem kommunistischen Regime von Todor Schiwkow ist in Bulgarien eine der härtesten Kollektivierungen innerhalb der südosteuropäischen Ländern durchgeführt worden. Auch in dieser Zeit bleibt die Erinnerung an die Kämpfe gegen das Osmanische Reich noch lebendig. Die orthodoxe Religion wurde damals eher insgeheim ausgeübt. Die Beerdigungsriten und Hochzeitsbräuche, die sich bis in die Antike verfolgen lassen, sind immer noch üblich. Die letzten Volksliedersänger - sie werden von der Gadulka begleitet - besingen die homerischen Taten des Königssohns Marko, des makedonischen Heldenmittelalterlicher Kämpfe gegen die eindringenden Osmanen.Im Jahre 1989 findet Bulgarien zu seiner eigenen Identität mit seinen Bräuchen undGepflogenheiten zurück. Man tut sich aber schwer damit, die bürgerliche Gesellschaftmit ihren Wirtschaftsformen wieder ein- und herzurichten. Wassoll jetzt aus denKlöstern und den Ikonen, aus der häuslichen Architektur und den sozialen Bindungenwerden, wie sie die Bewohner untereinander gepflegt haben? Was aus der langenhistorischen Tradition des epischen Gesanges? Welche Beziehung besteht - generellformuliert - zwischen einer solchen heldenartigen und poetischen Anschauung desDaseins auf der Welt einerseits und zwischen den Kriegen andererseits, die den Balkanim Namen der Religion, des Nationalismus oder einer ethnischen Ideologie ins Elendstürzen?Nach zehn Jahren der Recherche und in Zusammenarbeit mit bulgarischen Kollegenantwortet der Autor auf diese Fragen. Er stellt im Laufe seiner Untersuchung einige derbesonders beeindruckenden epischen Werke vor, die er gesammelt hat. Indem er denMeistern der mündlichen Tradition zuhört, versucht er, aus ihrem Gesang auch einenSinn für die Gegenwart zu finden. Aus diesen epischen Liedern ragt eines hervor. Eserzählt: Die Hochzeit von Marko.
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Autorenporträt
Jean Cuisenier war nacheinander Professor an der Universität Tunis, Direktor des"Nationalen Wissenschaftszentrums", Direktor des "Französischen EthnologischenZentrums" und des "Nationalen Museums der Volkskunst und der volkstümlichenÜberlieferung". Er hat bis 2007 die Zeitschrift "Ethnologie Française" und dieSchriftenreihe "Ethnologie" bei den "Presses Universitaires de France" herausgegeben.In seiner "Ethnologie Française" resümiert er die vergleichenden Studien europäischerLänder. Die Hochzeit von Marko folgt dem Band Le Feu Vivant (Das lebendige Feuer),der die Verwandtschaftsrituale in den rumänischen Karpaten vorstellt und untersucht.