Der Oberste Gerichtshof in Österreich behandelt jährlich rund 3.000 Rechtsmittel in Zivilrechtssachen. 40 RichterInnen entscheiden in zehn Senaten über die an sie herangetragenen Rechtsfälle. Wie sie dabei ganz konkret vorgehen, untersucht die vorliegende Arbeit.Erstmals wird in einer Studie die Entscheidungsfindung am österreichischen Obersten Gerichtshof empirisch beforscht. Hierfür wurden RichterInnen des OGH interviewt und die so erhobenen Daten - unter Berücksichtigung relevanter Rechtsquellen (OGHG, OGH-Geo) - interpretativ ausgewertet.Die in den Entscheidungsprozess involvierten…mehr
Der Oberste Gerichtshof in Österreich behandelt jährlich rund 3.000 Rechtsmittel in Zivilrechtssachen. 40 RichterInnen entscheiden in zehn Senaten über die an sie herangetragenen Rechtsfälle. Wie sie dabei ganz konkret vorgehen, untersucht die vorliegende Arbeit.Erstmals wird in einer Studie die Entscheidungsfindung am österreichischen Obersten Gerichtshof empirisch beforscht. Hierfür wurden RichterInnen des OGH interviewt und die so erhobenen Daten - unter Berücksichtigung relevanter Rechtsquellen (OGHG, OGH-Geo) - interpretativ ausgewertet.Die in den Entscheidungsprozess involvierten AkteurInnen, die Phasen der Entscheidungsfindung, die OGH-internen Konsultationen sowie der diskursive Austausch mit den rechtswissenschaftlichen Datenarchiven werden detailliert beschrieben. Abschließend wird analysiert, welche Rolle die Idealtypen richterlicher Tätigkeit beim Entscheiden spielen und wie sich diese auf die den Handlungen eingeschriebenen Logiken der höchstgerichtlichen Entscheidungsfindung auswirken. Das Buch wendet sich an alle RechtsanwenderInnen, insbesondere RechtsanwältInnen und RichterInnen sowie SozialwissenschaftlerInnen mit dem Schwerpunkt Rechtssoziologie und Rechtspraxisforschung.
Veronika Haberler ist promovierte Soziologin (2010, Universität Wien) und seit mehreren Jahren als Beraterin in einer Wiener Wirtschaftskanzlei tätig. Im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit widmet sie sich insbesondere dem streitigen Gesellschafts- und Stiftungsrecht sowie der empirischen Beforschung gerichtlicher Praxis. Publikationen sind im VS Verlag sowie im Linde-Verlag erschienen.
Inhaltsangabe
Vorwort Einleitung 1. Die höchstgerichtliche Instanz in Zivilrechtssachen 2. Die Studie - Höchstgerichtliche Entscheidungsfindung in der Praxis 2.1. Methodologische Aspekte: Qualitativer Zugang und Grounded Theory 2.2. Datensampling & Qualitätssicherung 2.2.1 Die analysierten Daten und deren Sampling 2.2.2 Repräsentativität, Reichweite und Aussagekraft qualitativer Forschung 2.3. Die AkteurInnen der Entscheidungsfindung 2.3.1 Die Parteien und der Fall 2.3.2 ParteienvertreterInnen und das Rechtsmittel 2.3.3 Die Vorinstanzen 2.3.4 Das Evidenzbüro und die Zusammenfassung 2.3.5 Die BerichterstatterInnen 2.3.6 Die Senatsvorsitzenden 2.3.7 Der Senat und das einfache Senatsmitglied 2.3.8 Die RechtsanwenderInnen, die Lehre, die Praxis, Gerichte (Publikum) 2.4. Entscheiden im Diskurs 2.4.1 Die Orientierungsphase 2.4.2 Die Vertiefungs- und Verbreiterungsphase 2.4.3 Die Konkretisierungsphase 2.4.4 Die formelle Diskussions- und Entscheidungsphase 2.4.5 Die Nachbereitungsphase: Zustellung und Veröffentlichung der Entscheidung 2.4.6 Resümee: Vom diskursiven "Finden" der Entscheidung Externe Konsultation: diskursive Wissensbestände der Datenarchive Interne Konsultation: informelle und formelle Austauschformen 2.5. Rechtsprechung & Wissen 2.5.1 Ideal vs Realität der richterlichen Entscheidungsfindung Der Faktor Zeit Die austauschbaren RichterInnen Die gerechte Entscheidung Die rechtsfortbildende Entscheidung 2.5.2 Die Logiken der Entscheidungsfindung Die Logik der Handlungs-Ökonomisierung Die Logik der diskursiven Anschlussfähigkeit 3. Resümee & Ausblick ANHANG Literaturverzeichnis
Vorwort Einleitung 1. Die höchstgerichtliche Instanz in Zivilrechtssachen 2. Die Studie - Höchstgerichtliche Entscheidungsfindung in der Praxis 2.1. Methodologische Aspekte: Qualitativer Zugang und Grounded Theory 2.2. Datensampling & Qualitätssicherung 2.2.1 Die analysierten Daten und deren Sampling 2.2.2 Repräsentativität, Reichweite und Aussagekraft qualitativer Forschung 2.3. Die AkteurInnen der Entscheidungsfindung 2.3.1 Die Parteien und der Fall 2.3.2 ParteienvertreterInnen und das Rechtsmittel 2.3.3 Die Vorinstanzen 2.3.4 Das Evidenzbüro und die Zusammenfassung 2.3.5 Die BerichterstatterInnen 2.3.6 Die Senatsvorsitzenden 2.3.7 Der Senat und das einfache Senatsmitglied 2.3.8 Die RechtsanwenderInnen, die Lehre, die Praxis, Gerichte (Publikum) 2.4. Entscheiden im Diskurs 2.4.1 Die Orientierungsphase 2.4.2 Die Vertiefungs- und Verbreiterungsphase 2.4.3 Die Konkretisierungsphase 2.4.4 Die formelle Diskussions- und Entscheidungsphase 2.4.5 Die Nachbereitungsphase: Zustellung und Veröffentlichung der Entscheidung 2.4.6 Resümee: Vom diskursiven "Finden" der Entscheidung Externe Konsultation: diskursive Wissensbestände der Datenarchive Interne Konsultation: informelle und formelle Austauschformen 2.5. Rechtsprechung & Wissen 2.5.1 Ideal vs Realität der richterlichen Entscheidungsfindung Der Faktor Zeit Die austauschbaren RichterInnen Die gerechte Entscheidung Die rechtsfortbildende Entscheidung 2.5.2 Die Logiken der Entscheidungsfindung Die Logik der Handlungs-Ökonomisierung Die Logik der diskursiven Anschlussfähigkeit 3. Resümee & Ausblick ANHANG Literaturverzeichnis
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