„Die Hoffnung ihrer Tochter“ ist der zweite Band der zweiteiligen Familiensaga rund um das Leben der in der Schweiz geborenen Marta Schneider und ihrer Nachkommen. Diese Fortsetzung spielt in den Jahren 1951 bis 2010 und schließt direkt an den ersten Teil an.
Um das Verhalten und Handeln der
Protagonisten in dieser mehrere Generationen umspannenden Geschichte verstehen und nachvollziehen zu…mehr„Die Hoffnung ihrer Tochter“ ist der zweite Band der zweiteiligen Familiensaga rund um das Leben der in der Schweiz geborenen Marta Schneider und ihrer Nachkommen. Diese Fortsetzung spielt in den Jahren 1951 bis 2010 und schließt direkt an den ersten Teil an.
Um das Verhalten und Handeln der Protagonisten in dieser mehrere Generationen umspannenden Geschichte verstehen und nachvollziehen zu können, ist das Wissen um die Geschehnisse im ersten Band nötig. Ich halte es daher für ratsam, vor dem Lesen dieses Buches „Die Sehnsucht ihrer Mutter“ zu lesen.
Im Mittelpunkt des zweiten Teils stehen Martas Enkelin Carolyn und deren Tochter May Flower Dawn. Aber auch Martas Tochter Hildemara nimmt einen bedeutenden Part ein und lenkt mit ihren Ansichten und ihrem Tun das Leben von Carolyn und Dawn.
Carolyn wächst nach traumatischen Erlebnissen in ihrer Kindheit zu einer in sich gekehrten jungen Frau heran. Als ihr geliebter Bruder Charlie bei einem Militäreinsatz in Vietnam ums Leben kommt, stürzt sie völlig ab. Alkohol und Drogen bestimmen lange Zeit ihr Leben. Nach monatelanger Irrfahrt wieder zuhause, stellt sie fest, dass sie schwanger ist. Carolyn bringt ihre Tochter May Flower Dawn zur Welt, holt ihren Collegeabschluß nach und geht täglich viele Stunden arbeiten. May Flower Dawn verbringt indes viel Zeit bei ihrer Großmutter Hildemara…
Und damit beginnt das Drama in dieser Familie von neuem - wieder entfremden sich Mutter und Tochter. Wieder sind es Missverständnisse, falsche Auslegungen und Meinungsverschiedenheiten, die Enttäuschungen hervorrufen und ein glückliches Zusammenleben aller unmöglich machen. Erst die erwachsene Dawn erkennt die tiefen Gräben zwischen den Frauen in ihrer Familie und fängt an, Brücken zu bauen.
Francine Rivers besitzt die beeindruckende Fähigkeit, die Gedanken und Gefühle ihrer Protagonisten mitreißend darstellen und auf den Leser zu übertragen. Ich habe in dieser Familiensaga mit Marta, Hildemara, Carolyn und May Flower Dawn gelebt und gelitten, gehofft und gebetet. Ich habe mich über sie geärgert, habe über ihr Verhalten den Kopf geschüttelt und habe Kummer und Sorgen genauso mit ihnen geteilt, wie die kleinen Glücksmomente. „Die Hoffnung ihrer Tochter“ lässt mich ergriffen zurück – eine tiefgründige, berührende Geschichte, die lange nachklingt.