Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,5, Universität zu Köln (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Karl der Große war einer der größten Herrscher des europäischen Mittelalters. Dank seines immensen Wissensdurstes und der einzigartigen Konzentration der höchsten Gelehrten an seinem Hof rief er das antike Bildungsgut zu Beginn des Mittelalters wieder ins Gedächtnis der gebildeten Schicht. Die Gegenwart der Gelehrten machte den Hof zur wichtigsten Institution Karls des Großen, da sich unter ihm das frühmittelalterliche Weltbild grundlegend änderte. Einer der wichtigsten Gelehrten und Vertrauten Karls des Großen, welcher entscheidend zur Bildungsreform beitrug, war Alkuin von York. Aus diesem Grund wird das Augenmerk dieser Arbeit auf Alkuin und sein Wirken unter Karl dem Großen liegen. Um die einschneidenden Veränderungen zu Zeiten Karls des Großen ansatzweise nachvollziehen zu können, wirdzuerst auf Karl als Individuum und seine Hofschule eingegangen. Alkuin war nicht der einzige Gelehrte, welcher an der Bildungsreform unter Karl dem Großen mitwirkte. Es gab auch weitere wichtige Gelehrte, wie Theodulf von Orleans, Paulus Diakonus oder auch Petrus von Pisa, welche ebenfalls die Bildungsreform prägten. Demzufolge wir auch auf diese Persönlichkeiten im Verlauf der Arbeit eingegangen und der Fächerkanon mit den dazugehörigen Septem Artes Liberales erläutert. Im darauffolgenden Teil tritt Alkuin in den Vordergrund, da er als Gelehrter eine besondere Rolle am Karlshof einnahm. Er war nicht nur Gelehrter, sondern auch der Leiter der Hofschule und enger Vertrauter Karls des Großen. Seine schriftlichen Werke sind bis heute zum großen Teil erhalten. Ein Quellenauszug der "Epistolae Alcuini" soll einen Einblick in das Verhältnis zwischen Alkuin und Karl dem Großen liefern.In dieser Hausarbeit wird ausschließlich der Begriff karolingische Bildungsreform von dem deutschen Historiker und Mediävisten Josef Fleckenstein benutzt. Zwar gibt es weitere Varianten, wie die Correctio oder die karolingische Renaissance, doch wäre eine Verwendung mehrerer Begriffe aufgrund der unterschiedlichen Konnotation verwirrend. Die Renaissance verstand sich beispielsweise als Beginn einer neuen Zeit und hat sich gegen das bereits Vorhandene gestellt. Die Karolinger wenden sich jedoch nicht gänzlich von ihren Traditionen und von ihren zeitgemäßen Denkweisen ab. Das bereits Etablierte bleibt bei ihnen weiterhin erhalten und wird durch Reformen und Veränderungen erweitert.
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