Sammeln ist die geheime Signatura saeculi, das Kenn- und Kainszeichen unserer Gegenwart. Umso mehr erstaunt die Rat- und Tatlosigkeit der Philosophie in sammeltheoretischer Hinsicht: Man überläßt das Problem, das man als solches gar nicht erkennt, willig den Psychologen und den Sammlern selbst, womit man zu erkennen gibt, daß man eigentlich nichts mehr zu sagen, geschweige denn entgegenzusetzen hat.
Taugt Sammeln zur Daseinsbewältigung? Ist es die monströse Ausgeburt einer instrumentellen Vernunft, die sich alle Dinge gefügig machen will? Oder ist es liebender Umgang mit dem Verachteten und Vernachlässigten - ein Protest gegen "Sachzwänge"? Sollen wir sammeln? Sollen wir das Sammeln bekämpfen? Das vorliegende Buch will Sammeln und damit unsere Sammelzeit in Gedanken fassen.
Zum Autor/Herausgeber: Dagmar Winter, Philosophin und Künstlerin, lebt in der Schweiz, Andreas Urs Sommer, lehrt Philosophie an der Universität Greifswald, Miguel Skirl, ist freischaffender Philosoph in Basel.
Taugt Sammeln zur Daseinsbewältigung? Ist es die monströse Ausgeburt einer instrumentellen Vernunft, die sich alle Dinge gefügig machen will? Oder ist es liebender Umgang mit dem Verachteten und Vernachlässigten - ein Protest gegen "Sachzwänge"? Sollen wir sammeln? Sollen wir das Sammeln bekämpfen? Das vorliegende Buch will Sammeln und damit unsere Sammelzeit in Gedanken fassen.
Zum Autor/Herausgeber: Dagmar Winter, Philosophin und Künstlerin, lebt in der Schweiz, Andreas Urs Sommer, lehrt Philosophie an der Universität Greifswald, Miguel Skirl, ist freischaffender Philosoph in Basel.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent "rox" hat ein Buch über Tatsachen anzuzeigen. Genauer betrachtet aber handelt es sich, das räumt der Rezensent eher zufrieden als irritiert ein, um eine Kuriosität - "ein schillerndes Nachtstück", wie er schreibt, unter den "seltenen Sammelstücken spielerischer deutscher Denkkunst". Das klingt interessant und ist, wenn mit "geistiger Durchdringung" und "mimetischem Sprachwitz" wie hier aufgetragen, auch "bedenkenswert". Das meint jedenfalls "rox", der sich den Band gleich ins Regal stellen muss, wie es scheint, und damit unversehens den Beweis liefert für eine These aus dieser "Philosophie des Sammelns": Dass nämlich der Sammler abhängt von den um ihn versammelten Objekten, "es diese leblosen Dinge sind, die sich in den Besitz des Menschen bringen (und nicht etwa umgekehrt)".
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH