Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, , Sprache: Deutsch, Abstract: swem nie von liebe leit geschach, dem geschach ouch liep von liebe nie. Liep unde leit diu wâren ie an minnen ungescheiden. Mit diesen Worten beschreibt Gott-fried von Straßburg im Prolog seines Werks Tristan die enge Verknüpfung zwi-schen minne und Leid und charakterisiert somit passend den Ausgang der Petit-criu-Szene. Das Zauberhündchen Petitcriu - eine Liebesgabe, welche ausschwei-fend beschrieben wird und doch unbeschreiblich bleibt. Ein Hündchen, welches in seiner ursprünglichen Funktion, nämlich von Leid zu befreien, das Liebesband zwischen den Liebenden zerreißen soll, auch wenn dies aus selbstloser Liebe des Schenkenden Tristan geschieht, der seine Geliebte Isolde vom Liebesschmerz befreien will. Doch die Empfängerin Isolde entscheidet sich gegen die schmerz-stillende Wirkung, die das Hündchen auf sie haben könnte und somit für das Leid der minne wegen. Die folgende Arbeit beschäftigt sich zunächst mit der Beantwortung der Frage was eine Liebesgabe ist. Ludger Liebs Aufsatz "Kann denn Schenken Sünde sein?" und ein kurzer Einblick in die Studien des "Urvaters" der Liebesgabentheo-rien Marcell Mauss bilden die Grundlagen dieser Überlegungen. Daraufhin wird der Hund als Liebesgabe in der Literatur untersucht und kurz einige Beispiele vorgestellt. Das Hündchen Petitcriu aus Gottfrieds von Straßburg Tristan bildet das zentrale Thema dieser Hausarbeit. Inwieweit Petitcriu die Kriterien einer Lie-besgabe erfüllt und ob es tatsächlich den Inbegriff einer Liebesgabe darstellt wird im Fazit herausgearbeitet.
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