Das Schicksal der Hugenotten: Was uns die Geschichte lehrtEin Plädoyer für Toleranz, Respekt und Menschenwürde: Otto Zoff zeichnet in "Die Hugenotten" ein Jahrhundert des religiösen Fanatismus in Frankreich nach. Als seine historische Monografie im Jahr 1937 erscheinen sollte, wurde sie sogleich von den NS-Behörden verboten. Fundiert und detailreich schildert Otto Zoff die Geschichte eines Glaubenskrieges, der im Europa des 16. und 17. Jahrhundert tobte: von der Verfolgung der Hugenotten und Calvinisten bis zur Aufhebung des Edikts von Nantes. Gleichzeitig hält die politische Wirklichkeit des Autors in das Sachbuch Einzug. Seine umfassende historische Abhandlung kann kaum anders verstanden werden denn als Reflex auf die Schrecken Nationalsozialismus.- Religionskrieg im Frankreich des 16. und 17. Jahrhunderts: Die Verbreitung der protestantischen Lehre, die Gegenreformation und die blutigen Hugenottenkriege- Die machtpolitischen Hintergründe der Bartholomäusnacht: Wie Katharina deMedici ihre politischen Gegner beseitigte- Heinrich IV von Frankreich: Der vergebliche Traum von einem unter Frankreich vereinten Europa und einer Versöhnung der Religionen - Maria de Medici als Regentin ihres Sohnes: Wiederholt sich die Geschichte?- Erweiterte Neuausgabe der erstmals 1937 erschienenen historischen Monografie in schön gestalteter Verarbeitung Verfolgung und menschengemachte Gräuel prägten nicht nur die Geschichte der französischen Protestanten, sondern auch den Alltag des jüdischen Schriftstellers Otto Zoff, der 1941 vor dem nationalsozialistischen Regime ins Exil in die USA floh. Umso eindrücklicher und leidenschaftlicher beschreibt er die Hugenottenkriege und die Schicksale der betroffenen Menschen. Ein fesselnd geschriebener Bericht, der mit seinem Plädoyer für Vernunft und Humanität bis heute nichts an Aktualität eingebüßt hat!Otto Zoff (1890-1963), in Prag geboren, entstammt der böhmisch-österreichisch-jüdischen Kultur. Er wuchs in Wien auf, studierte Kunst-und Literaturgeschichte, arbeitete für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften in Berlin und war auch kurze Zeit Lektor im Verlag Samuel Fischers. 1917 wurde Zoff von Otto Falckenberg an die Münchener Kammerspiele geholt. 1923 entschied er sich für eine Existenz als freier Schriftsteller, Dramatiker und Regisseur. Ab 1931 lebte Zoff primär in Italien, ab 1938 in Südfrankreich, bevor er dann 1941 mit seiner Familie in die USA emigrierte. Nach dem Krieg war Otto Zoff neben seiner schriftstellerischen und dramaturgischen Arbeit auch tätig als Amerika-Korrespondent des SWF Baden-Baden sowie als New Yorker Feuilleton-Korrespondent der FAZ.