Welche Methoden setzen westliche Bergbauunternehmen ein, um in Entwicklungsländern in Afrika Schürfrechte zu erwerben? Und welche Rolle spielen dabei Söldnertruppen? Frederick Forsyth widmet sich in „Die Hunde des Krieges“ diesem spannenden Thema und macht dabei deutlich, wie die Ausbeutung armer
Länder bis in die Neuzeit hinein funktioniert.
Sir James Manson, Leiter eines international…mehrWelche Methoden setzen westliche Bergbauunternehmen ein, um in Entwicklungsländern in Afrika Schürfrechte zu erwerben? Und welche Rolle spielen dabei Söldnertruppen? Frederick Forsyth widmet sich in „Die Hunde des Krieges“ diesem spannenden Thema und macht dabei deutlich, wie die Ausbeutung armer Länder bis in die Neuzeit hinein funktioniert.
Sir James Manson, Leiter eines international agierenden Bergbauunternehmens, erfährt durch die Analyse von Bodenproben des sog. Kristallberges von großen Platinvorkommen in der Republik Zangaro in Afrika. Hier beginnen seine Intrigen. Er setzt alle Hebel in Bewegung, um die Schürfrechte nicht für sein Unternehmen, sondern für sich persönlich zu erwerben.
Der Autor beschreibt ausführlich, welche Schritte notwendig sind, um eine solche Planung umzusetzen. Erforderlich sind Geheimhaltung, Korruption, eine Exilregierung und eine schlagkräftige Söldnertruppe, um einen Putsch durchzuführen. Der neue Machthaber bedankt sich durch die Vergabe von Schürfrechten an eine Mantelfirma, deren Aktienmehrheit bei Manson liegt.
Der größte Teil des Buches besteht aus der Beschreibung notwendiger Vorbereitungen durch den erfahrenen Söldner Cat Shannon, der Erkundungen vornimmt, eine Truppe verpflichtet, Waffen und Ausrüstung beschafft und vielfältige Bank- und sonstige Geschäfte tätigt. Natürlich gibt es einen Widersacher, der Shannon von früher kennt und der sich ihm in den Weg stellt.
Der Mittelteil zieht sich in die Länge. Das geht zu Lasten der Spannung. Dennoch erhalten die Leser einen realistischen Einblick in die Detailarbeit. Wesentliche Aktionen erfolgen im letzten Teil des Buches. Hier wird deutlich, wie sehr Manson und seine Mitarbeiter den Söldner Shannon unterschätzt haben. Dem Autor gelingt es, die Leser nicht nur zu unterhalten, sondern insbesondere auch über finstere Machenschaften aufzuklären.