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Der Ort Svinia liegt im Osten des neuen EU-Mitglieds Slowakei. In der Slowakei gibt es etwa 300 Slums. Unter ihnen gilt Svinia als Vorhölle. Dort leben 700 Roma, die Ärmsten der Armen, ausgestoßen, vertrieben, von allen, sogar von anderen Roma verachtet, weil sie als "Hundeesser" gelten. Sie leben ohne jede Perspektive unter Umständen, die für Europäer gar nicht mehr vorstellbar sind. Karl-Markus Gauß, der Chronist des randständigen Europa, hat sie besucht. "Dort, wo das größte Elend herrscht", stieß er immer wieder "auf eine rätselhafte Lebenskraft".

Produktbeschreibung
Der Ort Svinia liegt im Osten des neuen EU-Mitglieds Slowakei. In der Slowakei gibt es etwa 300 Slums. Unter ihnen gilt Svinia als Vorhölle. Dort leben 700 Roma, die Ärmsten der Armen, ausgestoßen, vertrieben, von allen, sogar von anderen Roma verachtet, weil sie als "Hundeesser" gelten. Sie leben ohne jede Perspektive unter Umständen, die für Europäer gar nicht mehr vorstellbar sind. Karl-Markus Gauß, der Chronist des randständigen Europa, hat sie besucht. "Dort, wo das größte Elend herrscht", stieß er immer wieder "auf eine rätselhafte Lebenskraft".
Autorenporträt
Karl-Markus Gauß, geb. 1954, schreibt für große Zeitungen wie die 'ZEIT', die 'FAZ', die 'NZZ' und 'Die Presse'. Er ist Autor und Herausgeber der Zeitschrift 'Literatur und Kritik' und lebt heute in Salzburg. Der Essayist erhielt 2006 für sein Gesamtwerk den 'Georg-Dehio-Buchpreis' des Deutschen Kulturforums östliches Europa sowie den 'Manès-Sperber-Preis', 2007 den 'Mitteleuropa-Preis' und 2009 den 'Donauland-Sachbuchpreis'. Im Jahr 2010 wurde ihm der Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay verliehen, 2014 der Österreichische Kunstpreis in der Kategorie Literatur.
Rezensionen
"Karl-Markus Gauß vermittelt Atmosphäre mit feinster Präzision, literarischem und essayistischem Schliff. Deshalb ist sein Buch eigentlich zu wahr, um schön zu sein... Wir werden dieses bewegende Büchlein in der EU noch bitter brauchen." (Christian Schmidt-Häuer, Die Zeit 25.03.04)

"Karl-Markus Gauß ist ein neugieriger und kritischer Entdecker des "neuen" Europa. Seine Reportage liest sich wie ein stummer Aufschrei gegen die Ungerechtigkeit." (Erika Achermann, Tages-Anzeiger 27.02.04)

"Mit "Die Hundeesser von Svinia" hat Karl-Markus Gauß den Blick für Randeuropa erneut geschärft." (Michael Freund, Der Standard 28.2.04)

"Karl-Markus Gauss aber ist ein Reiseberichterstatter von nachgerade philosophischem Format: sein Sehen ist ein Schauen, und wenn er berichtet, so entsteht hinter dem gedruckten Buchstaben dasjenige, was man früher mit dem Begriff 'Aura' einzufangen versuchte." (Ursula Pia Jauch, NZZ 06.04.04)

"Karl-Markus Gauß hat in einer intensiven, einfühlsamen literarischen Reportage aus Svinia und anderen Roma Gettos der Slowakei berichtet." (Kurt Kaindl, Die Tageszeitung 21.04.2004)

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Mal wieder reist "der melancholische Abenteurer" Karl-Markus Gauß an "Europas Ränder", schreibt die Rezensentin Franziska Sperr, an "die Orte, an denen selbst die Ränder wegkippen", dort, "wo der Linienbus seine Endstation anfährt, wo das Leben ausfranst und, auch an bescheidensten Maßstäben gemessen, nicht mehr lebenswert scheint". Und dieses mal nehme er den Leser mit in die "Slums der slowakischen Roma". Zunächst gewissermaßen von außen, wo er anfänglich selbst noch steht und anstatt einer nachvollziehbaren Konstellation nur "zufällige Arabesken" der Bewegung zu erkennen vermag. Aus seinem Versuch, diese Zufälligkeit zu ergründen, entstehe ein komplexes Bild von einer kommunalen Politik des Ausschlusses den Roma gegenüber, sowie von einem von den Roma selbst verschuldeten Niedergang, in dem der Machtanspruch des Patriarchen sich nicht mehr aus einem - mittlerweile verlernten - Handwerk ableitet, sondern aus der Zahl der Kinder, denen auch die Schulbildung verweigert wird, um die Macht nicht aus der Hand zu geben. Doch auch Europa, so die Rezensentin, komme wie immer zur Sprache, und dies anlässlich eines Kneipenbesuchs, bei dem dem Abenteurer Gauß zwei junge slowakische Weltbürger gegenübersitzen, die sich frohgemut zu Europa bekennen, weil "es für die Slowakei leichter ist, sechzehntes Mitglied der Europäischen Union zu werden, als 51. Staat der USA". Insgesamt, so Sperr, ein "abwechslungsreiches, hübsch zu lesendes, informatives und vielseitiges Reisetagebuch", wie man es von Gauß gewohnt sei.

© Perlentaucher Medien GmbH
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