Die Handlung beginnt im Jahre 81 n. Chr. mit einem Prolog aus der Sicht der Sklavin Thea. Das folgende Geschehen wird aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Es gibt Passagen, die aus der Sicht eines Erzählers beschrieben werden, aber auch Szenen, bei denen man in die Protagonisten selbst
schlüpft und die Ereignisse in der Ich-Form, aus der jeweiligen Sicht, miterlebt. Diese Form der Erzählung…mehrDie Handlung beginnt im Jahre 81 n. Chr. mit einem Prolog aus der Sicht der Sklavin Thea. Das folgende Geschehen wird aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Es gibt Passagen, die aus der Sicht eines Erzählers beschrieben werden, aber auch Szenen, bei denen man in die Protagonisten selbst schlüpft und die Ereignisse in der Ich-Form, aus der jeweiligen Sicht, miterlebt. Diese Form der Erzählung ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, doch da der Anfang der Perspektivenwechsel mit dem Namen der jeweiligen Personen überschrieben ist, kann man sich gut orientieren. Die wechselnden Perspektiven lassen die Erzählung lebendig wirken. Durch die Verwendung der unterschiedlichen Ich-Formen kann man außerdem in die Gedanken und Gefühle der Protagonisten eintauchen und bekommt nicht nur einen Einblick in ihr Inneres, sondern auch noch einen Eindruck davon, wie sie auf die anderen Personen wirken.
Viele verschiedene Charaktere hauchen der Handlung Leben ein. Es gibt Personen, die dem Leser sympathisch sind und andere, die sofort gegenteilige Gefühle auslösen. Besonders die verwöhnte Lepida, mit ihrem grenzenlosen Egoismus und ihrer Vorliebe für Intrigen, dürfte die Gemüter erhitzen. Es fällt leicht, sich in die Personen hineinzuversetzen und ihren Handlungen zu folgen. Die lebendigen Akteure erzählen ihre Geschichte vor einer detailliert und gut beschriebenen historischen Kulisse. Das alte Rom erwacht zum Leben, sodass man schon fast vermeint die Sonnenstrahlen auf der Haut zu spüren oder den tosenden Beifall in der Arena zu hören. Sitten und Gebräuche fließen ganz nebenbei in die Handlung ein und auch geschichtliche Daten kommen zur Erwähnung. Sie werden Teil der Geschichte und lassen sie somit noch glaubhafter wirken.
Die Liebesgeschichte zwischen Thea und dem Gladiator Arius ist, meiner Meinung nach, nicht zu romantisch und überladen. Die Liebe der beiden ist zwar für den Leser spürbar, doch sie drängt sich nicht zu sehr in den Vordergrund, sondern lässt genug Raum für die spannende historische Unterhaltung. Man kann das Ende zwar erahnen, doch bis dahin hält das Schicksal noch einige Überraschungen bereit.
Mein Fazit
Ich lese sehr gerne historische Romane. Doch bisher habe ich das antike Rom dabei vernachlässigt, da ich nicht dachte, dass mich Erzählungen vor diesem Hintergrund interessieren könnten. Kate Quinns Erzählung hat mich allerdings eines Besseren belehrt und konnte mich durch eine durchgehend spannende Handlung, facettenreiche Charaktere und eine lebendige historische Kulisse überzeugen.