Marktplatzangebote
5 Angebote ab € 6,90 €
  • Gebundenes Buch

Am 6. Juli 1415 wurde in Konstanz der tschechische Reformator Jan Hus als Ketzer verbrannt. Was nach dem Willen seiner geistlichen Richter das Ende einer gefährlichen Irrlehre bedeuten sollte, wurde tatsächlich zum Ausgangspunkt einer revolutionären Bewegung, die bald ganz Mitteleuropa in Atem hielt. Den mit großer Gewaltbereitschaft auftretenden Hussiten gelang es, das Königreich Böhmen unter ihre Kontrolle zu bringen. Von Kaiser und Papst gegen sie aufgebotene Kreuzfahrerheere wurden in die Flucht geschlagen, die böhmischen Nachbarländer durch hussitische Einfälle verheert. Erst ein Bündnis…mehr

Produktbeschreibung
Am 6. Juli 1415 wurde in Konstanz der tschechische Reformator Jan Hus als Ketzer verbrannt. Was nach dem Willen seiner geistlichen Richter das Ende einer gefährlichen Irrlehre bedeuten sollte, wurde tatsächlich zum Ausgangspunkt einer revolutionären Bewegung, die bald ganz Mitteleuropa in Atem hielt. Den mit großer Gewaltbereitschaft auftretenden Hussiten gelang es, das Königreich Böhmen unter ihre Kontrolle zu bringen. Von Kaiser und Papst gegen sie aufgebotene Kreuzfahrerheere wurden in die Flucht geschlagen, die böhmischen Nachbarländer durch hussitische Einfälle verheert. Erst ein Bündnis des Kaisers mit dem gemäßigten Teil der Hussiten brachte die Wende. 1434 schlugen die gemäßigten Utraquisten gemeinsam mit den Katholiken die radikalen Taboriten. Der Aufstieg und Untergang der Hussiten i st ein besonders dramatisches Kapitel der spätmittelalterlichen Geschichte - mit Fernwirkungen bis in die Gegenwart. Den Hussiten war es um nichts weniger zu tun als den Himmel auf die Erde zu h olen. Religiöse und soziale Forderungen gingen Hand in Hand, eine utopische Welt ohne Herren und Knechte, ohne Individualbesitz und ohne Sünden war das Ziel. Heinz Rieder resümiert: "Der Hussitismus - eine Revolution? Mehr noch: der Beginn einer Kette von Revolutionen, an deren Ende die Gesellschaft steht, in der wir heute leben." Heinz Rieder wurde 1911 in Mödling/Wien geboren. 1936 erschien sein erstes Buch. Seine berufliche Laufbahn führte Heinz Rieder in die Wiener Städtischen Büchereien, deren leitender Direktor er ab 1970 war. Heinz Rieder verstarb 1995. Er erhielt für sein literarisches Schaffen mehrere Auszeichnungen: das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Niederösterreich sowie die Silberne Ehrenmedaille der Stadt Wien.