Jahrzehntelang sind die Prosaromane des 15. und 16. Jahrhunderts aufgrund eines postromantischen ästhetischen Diktats als nicht-künstlerische Gebrauchsliteratur abgewertet worden. Die neuere Forschung hat anhand ausgewählter Beispiele gezeigt, daß diese Beurteilung ungerechtfertigt ist. Prosaromane sind vielmehr intelligente Adaptationen für einen neuen sozio-kulturellen Kontext.
Die vorliegende Studie zeigt den Wert einer solchen Betrachtung für die ältesten Prosabearbeitungen der Reynaert-Tradition, die als Schlüsseltexte in der Entwicklung des Reynaert-Stoffes zu bezeichnen sind. Die Intentionen der Eingriffe der Autoren werden dargestellt und gegen einen literarischen und kulturhistorischen Hintergrund hinterfragt.
Die vorliegende Studie zeigt den Wert einer solchen Betrachtung für die ältesten Prosabearbeitungen der Reynaert-Tradition, die als Schlüsseltexte in der Entwicklung des Reynaert-Stoffes zu bezeichnen sind. Die Intentionen der Eingriffe der Autoren werden dargestellt und gegen einen literarischen und kulturhistorischen Hintergrund hinterfragt.