Sarah Neumann geht anhand einer Untersuchung von Ps 42/43 der Fragestellung nach, wie sich Subjektivität in den Psalmen vormodern ausdrückt und inwiefern dabei ein reflexives Selbstverständnis des Beters im Sinne einer "Ich-Sphäre" erkennbar wird. Das Konzept der "Ich-Sphäre" ermöglicht die Beschreibung des Individuums und seiner Selbstreflexion im Bereich der biblischen, alttestamentlichen Theologie. Zum einen ermöglicht sie eine sprachliche und strukturelle Erfassung eines reflektierten Selbstverständnisses des betenden Ichs. Dies geschieht literarisch in der selbstbeschreibenden Ich-Betonung, die explizit in dem Vorgang der "Selbstreflexion" sichtbar wird. Zum anderen veranschaulicht das Konzept der "Ich-Sphäre" durch seine konnektive Eigenschaft die reflexive Integrationsleistung des atl. Menschen innerhalb seiner Leib- und Sozialsphäre.
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