Über den prominentesten deutschen Philosophen Immanuel Kant ist so viel geschrieben worden, daß eine weitere Publikation einen Aspekt ins Zentrum rücken muß, dessen Bedeutung bislang entweder unterschätzt oder falsch eingeschätzt wurde. Die Arbeit fokussiert auf einen solchen Aspekt, indem sie einerseits nach den Voraussetzungen von Kants rigoroser Bekämpfung schon der Idee einer wissenschaftlichen Psychologie fragt und andererseits deren Konsequenzen aufzeigt.
Paradoxerweise evozierte die antipsychologische Konzeption der kantischen Transzendentalphilosophie allererst die Grundlegung einer wissenschaftlichen Psychologie in Deutschland, die im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts dann wiederum den Neukantianismus auf den Plan rief, der seinerseits mit einer ambivalenten bis psychologiefeindlichen Haltung provozierte.
Kantkritik galt und gilt in Deutschland als Nestbeschmutzung, dürfte indes der Psychologie zu ihrer ehemals weltweit führenden Position verholfen haben und zwar durch die intensive und scharfsinnige Grundlagendiskussion auch scheinbar entlegener Fragen wie die nach der besonderen Struktur der akustisch-musikalischen Phänomene, denen Kant in der "transzendentalen Ästhetik" keine Beachtung geschenkt hatte.
Paradoxerweise evozierte die antipsychologische Konzeption der kantischen Transzendentalphilosophie allererst die Grundlegung einer wissenschaftlichen Psychologie in Deutschland, die im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts dann wiederum den Neukantianismus auf den Plan rief, der seinerseits mit einer ambivalenten bis psychologiefeindlichen Haltung provozierte.
Kantkritik galt und gilt in Deutschland als Nestbeschmutzung, dürfte indes der Psychologie zu ihrer ehemals weltweit führenden Position verholfen haben und zwar durch die intensive und scharfsinnige Grundlagendiskussion auch scheinbar entlegener Fragen wie die nach der besonderen Struktur der akustisch-musikalischen Phänomene, denen Kant in der "transzendentalen Ästhetik" keine Beachtung geschenkt hatte.