Der erste, theoretische Teil beschäftigt sich mit DER IDENTITÄT DER STADT.In Folge der umgreifenden Globalisierung und Kapitalisierung der Gesellschaft des 21ten Jahrhunderts kommt es zu einem erhöhten Drang der Selbstfindung in allen Bereichen des Lebens. Nie hatte Individualität einen derart hohen Stellenwert in der gesellschaftlichen Wahrnehmung wie heute. Als logische Konsequenz begeben sich sogar ganze Städte auf die Suche nach ihrer Selbst. Ob Messestadt, Stadt-der-Wissenschaft oder Fair-Trade-City - die Stadt hat längst aufgehört lediglich sich selbst zu genügen.Durch das Aufblühen des interstädtischen Wettbewerbsverhaltens verlieren sich die Städte in der Suche nach neuen Werten, im Kampf um qualifizierte Arbeitskräfte und Standortvorteile. Doch was kreiert eigentlich die Identität einer Stadt? Welche Potenziale verbergen sich in ihrer (gebauten) Konzeption und welche Wege gibt es diese Qualitäten den eigenen Bewohnern, aber auch dem Außenstehenden zu transferieren?Am Beispiel der Stadt Mainz wird exemplarisch ein STADTSCANNING-System entwickelt, welches es erlaubt die eine Stadtatmosphäre prägenden Elemente heraus zu arbeiten, zu analysieren und zu bewerten. Dieses Scanningsystem ist in seiner Konzeption und Schematik für jede Stadt anwendbar. Im zweiten Teil der Arbeit sollen darauf aufbauend, die erarbeiteten Erkenntnisse auf eine reale Situation übertragen und ein ENTWURFSANSATZ im Sinne der Identität der betroffenen Stadt generiert werden. Welche Entwicklungsstrategie erlaubt es den existierenden Charakter der Stadt zu stärken, im Sinne einer zeitgemäßen architektonischen Ausformulierung weiter zu entwickeln und die daraus gewonnenen Qualitäten ihren Benutzern zu übermitteln?