In diesem Buch wird versucht, das Wesen ethnischer Politik im antikolonialen Nationalismus und in der Nationenbildung zu verstehen, indem die integrative oder desintegrative Rolle der Igbo-Staatsunion im kolonialen und frühen unabhängigen Nigeria untersucht wird. Als die Elite der Igbo-Nationalisten eine ethnische Union gründete, ging es ihnen nicht nur um ethnische Zugehörigkeit, sondern auch um antikolonialen Nationalismus und den Aufbau einer Nation. Außerdem waren sie sich darüber im Klaren, dass die Erlangung der Unabhängigkeit Nigerias in der kollektiven Verantwortung aller ethnischen Gruppen und Interessengruppen des Landes lag und dass das Ziel ohne gemeinsame Anstrengungen unerreichbar bleiben würde. Die Integration war daher kein Ermessensspielraum, sondern ein unbedingter Einwand. Um festzustellen, ob der Igbo-Staatsverband integrativ war oder nicht, untersucht das Buch die Hintergründe des ethnischen Nationalismus in Nigeria, um Erkenntnisse über die Gründe für die Gründung des Igbo-Staatsverbandes zu gewinnen. Es untersucht die Ziele der Union, um herauszufinden, ob diese integrativ oder desintegrativ waren, und kommt zu dem Schluss, dass sie in keiner Weise Faktoren geschaffen hat, die die Uneinigkeit in Nigeria begünstigten. Vielmehr hat sie sich für die Einheit der Igbo in Nigeria und anderswo eingesetzt.