Obwohl die illustrierte Postkarte heute ein weniger beliebtes Kommunikationsmittel ist als noch vor einigen Jahrzehnten, ist sie nach wie vor als Träger visueller Botschaften im Umlauf. Dies gilt zumindest für den Bereich der Werbung, wo die Postkarte in verschiedenen Formen auftaucht, von den traditionellsten bis hin zu den elektronischen. Ausgehend von dieser Beobachtung schlagen wir in dieser Arbeit eine Reflexion über die Verwendung dieses mittlerweile hundertjährigen Mediums im Rahmen moderner Organisationen vor, deren Verwaltung und Betrieb zunehmend und unwiderruflich von den Informations- und Kommunikationstechnologien abhängt. Mit anderen Worten, es geht darum, in der technologischen Einfachheit der Postkarte das Potenzial zu entdecken, auf die Herausforderungen der Kommunikation zu reagieren, die sich in einem Kontext der Sättigung und des großen semiologischen Wettbewerbs ergeben. Ohne den Anspruch zu erheben, die Postkarte angesichts der technologischen Raffinesse anderer Formate als Premium-Medium zu etablieren, wollen wir die Wertigkeit der integrierten Nutzung eines Mediums erforschen, das aufgrund seiner inhärenten historischen und kulturellen Bedeutungen beim Verbraucher Empathie erzeugt und einen effektiven Kontakt mit der Botschaft ermöglicht.