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Die Literarizität von Goethes Italienischer Reise (1816-29) als Erzählprosa autobiographischen Inhalts steht im Vordergrund dieser Untersuchung. Goethe erzählt in ihr am Ende einer intensiven Existenz rückblickend verklärend von seinem zweijährigen Italienaufenthalt (1786-88), als ob dieser sein Leben und seine Dichtung entscheidend geprägt hätte. Zu diesem Zweck verdichtet er in der Erzählung des realen Aufenthaltes im Süden ein Subjekt-Objekt-Verhältnis, das über den Zeitraum der Realreise hinaus lebenslang Gegenstand seiner anthropologischen, kulturgeschichtlichen und ästhetischen…mehr

Produktbeschreibung
Die Literarizität von Goethes Italienischer Reise (1816-29) als Erzählprosa autobiographischen Inhalts steht im Vordergrund dieser Untersuchung. Goethe erzählt in ihr am Ende einer intensiven Existenz rückblickend verklärend von seinem zweijährigen Italienaufenthalt (1786-88), als ob dieser sein Leben und seine Dichtung entscheidend geprägt hätte. Zu diesem Zweck verdichtet er in der Erzählung des realen Aufenthaltes im Süden ein Subjekt-Objekt-Verhältnis, das über den Zeitraum der Realreise hinaus lebenslang Gegenstand seiner anthropologischen, kulturgeschichtlichen und ästhetischen Reflexionen war. Über einem Raster von Realien errichtet der Weimarer eine literarische Konstruktion, die ihr Zentrum in der Definition eines vielschichtigen Ich hat. Die Reise durch ein Land, das die Kulturgeschichte Europas von der Gegenwart bis in den Mythos zurück erlebbar macht, erscheint in Anlehnung an Homers Odysseus als individueller Bildungsprozeß, als geistiges Itinerarium auf der Suche nach den Wurzeln der abendländischen Kultur im Mittelmeerraum. Sie ist ferner Sinnbild eines Prozesses der Selbstfindung in anerkennender Auseinandersetzung mit dem Fremden.
Rezensionen
"I.M. Battafarano hat den dialektischen Kern der Reflexionsspannung, mit der Goethe die italienische Welt darstellte, für seine Interpretationen der 'Italienischen Reise' fruchtbar gemacht. Er zeigt überzeugend, wie erst das wachsende kritische Bewusstsein, das Goethe im Reiseverlauf von den eigenen nördlich bestimmten Erkenntnisprämissen gewinnt, die genauer werdende Erfahrung der südlichen Verhältnisse ermöglicht. Dabei liegt der Verfasser im Hinblick auf die verschiedenen Stationen und Bereiche, die in der 'Italienischen Reise' zum Thema werden, neue Perspektiven mit überraschenden Einsichten frei. [...] Battafaranos flüssig geschriebenes Buch ist darum ein sehr notwendiger Beitrag zur Goetheforschung." (Hans-Günther Schwarz, Seminar)
"Das Buch wird wohl zu den wenigen gehören, die von der Masse der Goethe-Literatur im Jahr 1999 wirklich bleiben werden...Daß wir nunmehr auch eine vorzügliche neue Analyse des literarischen Werkes 'Italienische Reise' haben, ist ein großer Gewinn." (Nuova Gazzetta di Weimar)