Für Gerhard Schröder war am Abend der Bundestagswahl 2005 in der "Berliner Runde" des ZDF klar: Die Medien hatten ihn und seine rot-grüne Regierung aus dem Amt schreiben wollen. Der Ex-Kanzler witterte eine Kampagne, eine Verschwörung der Medien gegen ihn. Lag der einstmalige Medienkanzler mit seiner Behauptung richtig? Diese Untersuchung der für die Meinungsbildung maßgebenden Printmedien zeigt, dass Schröders pauschaler Vorwurf nicht zutrifft. Es bestanden deutliche Unterschiede zwischen konservativen und progressiven Medien hinsichtlich der Forcierung eines Regierungswechsels.