Die Frankfurter Altstadt zwischen Dom und Römer weist wie kein anderes Areal der Stadt eine spannungsreiche und politisch hoch aufgeladene Baugeschichte auf: Angefangen mit dem Einzug der Moderne, als die neuen Verkehrsmittel Straßendurchbrüche durch die kleinteilige Bebauung der Altstadt erforderten, dem Siedlungsbau zur Zeit des Neuen Frankfurt bis zur nahezu vollständigen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. Die modernen Wiederaufbauplanungen in den 1950er und 1960er Jahren waren geprägt von Auseinandersetzungen darüber, ob die Architektur rekonstruiert oder modern wiederaufgebaut werden solle. In den 1970er Jahren baute Frankfurt auf dem Römerberg das Technische Rathaus und das Historische Museum im Stil des Brutalismus, in den 1980er Jahren folgten postmoderne Bauten und Rekonstruktionen. Seit 2013 werden nach dem Abriss des Technischen Rathauses weitere große Teile der historischen Altstadt neu errichtet.
Dieses Buch erzählt die städtebaulichen Entwicklungen der Frankfurter Altstadt anhand exemplarischer Bauten und Bauprojekte. Dabei ermöglichen Blicke auf vergleichbare städtebauliche Entwicklungen in Deutschland und Europa eine Einordnung der spezifischen Frankfurter Situation. Ein besonderer Fokus liegt auf der Debatte um das Für und Wider von Altstadtrekonstruktionen sowie deren Instrumentalisierung für Identität und Tradition.
Dieses Buch erzählt die städtebaulichen Entwicklungen der Frankfurter Altstadt anhand exemplarischer Bauten und Bauprojekte. Dabei ermöglichen Blicke auf vergleichbare städtebauliche Entwicklungen in Deutschland und Europa eine Einordnung der spezifischen Frankfurter Situation. Ein besonderer Fokus liegt auf der Debatte um das Für und Wider von Altstadtrekonstruktionen sowie deren Instrumentalisierung für Identität und Tradition.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.12.2018Spiegel der Architekturgeschichte
Anhand des Areals zwischen Dom und Römer lässt sich eine Architekturgeschichte der vergangenen 125 Jahre schreiben. Jede Generation hat ihre eigenen Vorstellungen für die Neugestaltung des kleinen Quartiers auf eminent historischem Grund entwickelt - Historismus, Neues Frankfurt, Heimatschutz, Nachkriegsfunktionalismus, Postmoderne und Rekonstruktionsbewegung. Eine Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum zeichnet die Debatten nach, ohne Position zu beziehen. Der üppig bebilderte Katalog bietet umso deutlichere Meinungsäußerungen. (ale.)
"Die immer neue Altstadt. Bauen zwischen Dom und Römer seit 1900", Philipp Sturm (Hg.), Jovis Verlag, Berlin 2018. 368 Seiten, 58 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Anhand des Areals zwischen Dom und Römer lässt sich eine Architekturgeschichte der vergangenen 125 Jahre schreiben. Jede Generation hat ihre eigenen Vorstellungen für die Neugestaltung des kleinen Quartiers auf eminent historischem Grund entwickelt - Historismus, Neues Frankfurt, Heimatschutz, Nachkriegsfunktionalismus, Postmoderne und Rekonstruktionsbewegung. Eine Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum zeichnet die Debatten nach, ohne Position zu beziehen. Der üppig bebilderte Katalog bietet umso deutlichere Meinungsäußerungen. (ale.)
"Die immer neue Altstadt. Bauen zwischen Dom und Römer seit 1900", Philipp Sturm (Hg.), Jovis Verlag, Berlin 2018. 368 Seiten, 58 Euro.
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