Die vorliegende Studie befasst sich mit der indigenen Bevölkerung im Gefängnissystem von Rio Grande do Sul, indem sie eine Diagnose der gegenwärtigen Situation der indigenen Gefangenen erstellt und Änderungen vorschlägt, die im Einklang mit ihrer Kultur stehen. Im Rahmen der Diagnose wurde untersucht, wo und in welcher Einrichtung die indigenen Gefangenen inhaftiert sind, wie viele es sind, welche Art von Verbrechen sie begangen haben, ob es sich um Untersuchungshäftlinge oder verurteilte Gefangene handelt, welchem Regime sie unterworfen sind, wie viele Frauen und Männer es gibt, welches Verbrechen am häufigsten vorkommt und vieles mehr. Diese Informationen wurden von der Susepe (Superintendenz des Strafvollzugs) des Bundesstaates Rio Grande do Sul eingeholt, und anhand dieser Informationen ist es möglich, Prognosen zu erstellen, die auf eine Politik des humanistischen Strafvollzugs abzielen, bei der die Besonderheiten und Individualitäten der indigenen Kulturen gebührend respektiert werden. Für diese Untersuchung wurden die Methode des hypothetisch-deduktiven Ansatzes und der historische Ansatz verwendet. Es ist erwähnenswert, dass die Forschung in der Forschungslinie "Recht und Multikulturalismus" des Postgraduierten-Programms in Rechtswissenschaft-Master der Universidade Regional Integrada do Alto Uruguai e das Missões (URI), Campus Santo Ângelo verankert ist.