Sie springen von den Bäumen und kreischen wie die Tiere oder begegnen uns als noble Vertreter einer untergehenden Rasse - die Indianer in James Fenimore Coopers Leatherstocking Tales. Noch heute beeinflussen seine Bilder unsere Vorstellung von den Ureinwohnern Nordamerikas. Ausgehend von einem Einblick in das Leben des Autors, den historischen Hintergrund seiner Werke und die Grundlagen der Stereotypenforschung, versucht diese Arbeit Ursprung und Zweck der Darstellung zu ergründen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wozu Coopers 'Indianerbilder' dienten: Waren sie Kritik an einer Nation, die ein ganzes Volk gnadenlos vernichtete und damit den eigenen Fortschritt sicherte? Oder sollten sie eher dabei helfen, das schlechte Gewissen zu beruhigen und das rücksichtslose Vorgehen der Vereinigten Staaten von Amerika zu rechtfertigen?Besonders für Amerikanisten und Nordamerika-Historiker ist dieses Buch von Interesse, aber auch für Fachfremde mag die Lektüre unterhaltsam sein.