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Die in diesem Band versammelten 930 Inschriften dokumentieren die Geschichte Passaus als bedeutender Bischofssitz im Südosten des Reiches und Handelsstadt am Zusammenfluss von Inn und Donau. Besondere Schwerpunkte der Überlieferung bilden die Bereiche des Domhofes und der Spitäler, in die viele Inschriften aus anderen Kirchen im 19. Jahrhundert verbracht wurden. Neben den Inschriften der Domkanoniker und des bischöflichen Haushaltes findet sich in den Denkmälern auch das Passauer Bürgertum. Gerade für diese Personengruppe bildet die Inschriftenedition auf Grund der besonderen…mehr

Produktbeschreibung
Die in diesem Band versammelten 930 Inschriften dokumentieren die Geschichte Passaus als bedeutender Bischofssitz im Südosten des Reiches und Handelsstadt am Zusammenfluss von Inn und Donau. Besondere Schwerpunkte der Überlieferung bilden die Bereiche des Domhofes und der Spitäler, in die viele Inschriften aus anderen Kirchen im 19. Jahrhundert verbracht wurden. Neben den Inschriften der Domkanoniker und des bischöflichen Haushaltes findet sich in den Denkmälern auch das Passauer Bürgertum. Gerade für diese Personengruppe bildet die Inschriftenedition auf Grund der besonderen Überlieferungssituation in Passau eine wichtige neue Quelle. Inschriftenkundlich besonders interessant ist das Auftreten der Gotico-Antiqua, die einzig in Passau in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts zur dominierenden epigraphischen Schrift wurde.
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Rezensionen
"Als Fazit ergibt sich: Ein sehr qualitätvoller Band mit reichem Quellenmaterial, ein in vielen Richtungen nutzbares Hilfsmittel, das nur einen wirklichen Wunsch offen läßt, den nach dem Band mit den Inschriften des Landkreises Passau."

Herbert W. Wurster

In: Passauer Jahrbuch. Band 51 (2009). S. 252-253.

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"Bewundernswert ist, wie gut die gewiss schwierige Koordinierung des Teamworks gelungen ist, denn das Ergebnis ist durchwegs beeindruckend und wäre für eine Einzelkraft unerreichbar. Auf ober- und niederösterreichischer Seite, d.h. dort, wohin sich das ehemalige Großbistum Passau erstreckt hat, wird man für die vorliegende Edition besonders dankbar sein müssen, haben doch die hiesigen Bearbeiter der Inschriften nun die Möglichkeit, vergleichend festzustellen, ob und wie sich der Einfluss Passaus ausgewirkt hat."

In: Mitteilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung. 116 (2008). Heft 1-2. S. 177-179.

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"Für die überregional bedeutende Bischofsstadt Passau macht er [der Band] bis zum Stadtbrand am 27. April 1662, einem lokal einschneidenden Ereignis, 930 teils noch original erhaltene, teils abschriftlich überlieferte Inschriften zugänglich. Die Fülle des Materials verbietet eine eingehendere Besprechung an dieser Stelle. Der Band hat keinen einzelnen Bearbeiter, sondern viele Spezialisten haben mitgewirkt. Stilbrüche und Qualitätsunterschiede waren trotz engagierter Redaktion durch Christine Steininger nicht völlig zu vermeiden. Dennoch liegt nun ein Grundlagenwerk vor, das für Jahrzehnte Bestand haben wird. (...)
Vorbildlich auch für andere Inschriftenbände ist, daß Wappen entweder nach Siebmacher identifiziert oder nach dem Befund blasoniert werden; das Register bietet eine genaue Aufschlüsselung und weist sogar diejenigen Fälle aus, wo Abweichungen zum Siebmacher festgestellt wurden. (...)
Zu Recht wurde viel Mühe auf die detaillierten Register verwendet, die philologisch und ikonographisch kaum Wünsche übrig lassen. Alles in allem darf die Veröffentlichung als unverzichtbares Quellenwerk gelten, das weit über Passau hinaus vergleichende Untersuchungen ermöglicht."

In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. 70 (2007) Heft 3. S. 958-960.

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"Der Band umfaßt 930 en détail kommentierte lateinische und deutsche Inschriften und Inschriften-Ensembles der Stadt Passau. Er dokumentiert rund 600 Jahre aus der Geschichte des bedeutenden Bischofssitzes und Handelsplatzes bis hin zum Stadtbrand von 1662."

In: Germanistik. Band 48 (2007). Heft 3-4. S. 727.

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"Im reichen und mannigfaltigen Spektrum der historischen Quellen nehmen die Inschriften einen ganz besonderen Platz ein. Wie nur wenige Quellengattungen sind sie für eine Vielzahl ganz unterschiedlicher geisteswissenschaftlicher Gebiete interessant und bedeutend. (...)
Exakt nach diesen Vorgaben erschien vor kurzem der von Christine Steininger, Leiterin der Kommission für die Herausgabe der Deutschen Inschriften des Mittelalters und der frühen Neuzeit bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, federführend betreute Band mit den Inschriften der Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662. Und wie es sich für eine Publikation dieses Anspruchs und Zuschnitts gehört, sind die insgesamt 930 Inschriften eingebettet in einen akribisch erstellten wissenschaftlichen Apparat, der von detaillierten Ausführungen zum historischen Hintergrund über schriftkundliche Erläuterungen bis hin zu einem siebzehn verschiedene Sachbetreffe erfassenden Register keine Frage offen lässt.
Kurzum: Selbst wenn Inschriften etwas sperrige Quellen sind, die sich nicht jedem gleich beim ersten Hinsehen erschließen, ist diese Edition auch für die Heimatforscher etwas ganz Besonderes. Schließlich finden sie hier nicht nur eine große Zahl orts- und personengeschichtlich äußerst wertvolle Daten, sondern beispielsweise auch Materialien zur Frömmigkeitsgeschichte oder zur Sprachentwicklung. Wer sich also neben ganz speziellen lokalgeschichtlichen und genealogischen Fragen ganz allgemein dafür interessiert, wie sich im Laufe der Jahrhunderte die Vorstellungen von Tod, Jenseits und Auferstehung änderten, wie sich neben dem Latein die Volkssprache Deutsch zu einem auch für repräsentative Zwecke geeigneten Ausdrucksmittel entwickelte oder wie mundartliche Ausdrucksformen durch schriftsprachliche verdrängt wurden, auch der wird hier bestens bedient. Ganz zu schweigen von denjenigen, die im Bereich der Heraldik forschen oder etwas über Künstler und Handwerker, Stände, Berufe und Titel wissen wollen.
Bleibt zu hoffen, dass der Akademie der Wissenschaften nicht der Atem ausgeht und sie weiterhin mit der nötigen Sorgfalt jene zeit-, arbeits- und vor allem kostenaufwendige Grundlagenforschung betreiben kann, die der Heimatforscher bekanntlich selbst nicht leisten kann, die er aber dennoch unbedingt braucht, um nicht zu stranden wie ein Fisch ohne Wasser."

In: Schönere Heimat. Erbe und Auftrag.
96. Jahrgang (2007). Heft 3. S.178-179.
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