Gweny ist dazu verdammt, allein mit ihrer verrückten und lieblosen Mutter zu leben. Ihr Vater hat die Familie vor vielen Jahren verlassen - angeblich um einen versteckten Schatz auf der Insel der 100.000 Toten zu suchen. Als Gweny eines Tages eine Karte jener besagten Insel in die Hand fällt, bringt sie eine geldgierige Piratenbande dazu, sie zu ihrem Ziel zu führen. Hier gelingt es Gweny, nicht nur das Geheimnis ihres Vaters zu lüften, sondern auch das des sagenumwobenen Eilands. Unkonventionell konterkarieren Jason und Fabien Vehlmann in "Die Insel der 100.000 Toten" das klassische Genreformat der Piratengeschichte mit ihrem trockenen Humor sowie äußerst reduzierten Zeichnungen.
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Im Comic "Die Insel der 100.000 Toten" entwerfen der französische Szenarist - eine Art Comic-Drehbuchautor - Fabien Vehlmann und der norwegische Zeichner Jason ein skurriles Szenario entworfen, berichtet Michael Brake: auf der Insel gibt es ein Ausbildungszentrum für angehende Henker, wo an vorübergehend noch lebenden Piraten, die geschickt auf die Insel gelockt werden, eifrig das Köpfen, Verbrennen und Erschießen geübt werden kann, erklärt der Rezensent. Die Geschichte kommt ins Rollen, als ein junges Mädchen erfährt, dass ihr verschwundener Vater auf der Insel gelandet sein soll und aufbricht, um ihn zu retten. Die "klaren, sachlichen Zeichnungen" von Jason unterstreichen zwar die herausgestellte Dauerlakonie der Geschichte, sie verhindern aber auch, dass die eigentlich actionreicheren Sequenzen Spannung aufbauen können, bedauert Brake, der den Comic zwar interessant, aber nicht inspirierend findet.
© Perlentaucher Medien GmbH
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