Für Sebastiano, einen jungen Steinmetz auf Capri, wird die Arbeit an der Außenmauer der Kartause zur Katastrophe. Man findet ihn in der glühenden Mittagshitze: in seinen Augen klebt frisch gelöschter Kalk; Immacolata, seine Verlobte, kniet neben ihm. Keiner der Bewohner der Insel wird je erfahren, was zwischen den beiden vorgefallen ist. Immacolata bringt im Herbst ein totes Kind zur Welt; Sebastinano aber ist von nun an fast völlig taub, stumm und blind. Wie ein Bettler streift er über die Insel, und oft ist er der einzige Zuhörer, wenn Padre Rocca in seiner Kirche auf dem Berg die Messe liest. Nie aber antwortet er auf die langen Monologe des Priesters, der als einziger außer den beiden das furchtbare Geheimnis kennt.