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Weltbild und Erfahrungen indigener Völker gewinnen zunehmend an Bedeutung, um unsere Welt zu verstehen und lebendig zu erhalten. Die Guaraní verteidigen in ihrem sich über vier Länder Südamerikas erstreckenden Lebensraum ihre Rechte und ihre Sicht der Welt: Was für kapitalistische Gesellschaften »natürliche Ressourcen« sind, die ausgebeutet werden dürfen, ist für die Guaraní Teil der Erde, ein heiliger Ort, der selbst lebt. Er ist mit den Menschen verbunden, ein Gemeingut mit Regeln für alle sichtbaren und unsichtbaren Lebewesen. Dieser »Ort zum Guten Leben«, wie es in ihrer Sprache heißt, ist…mehr

Produktbeschreibung
Weltbild und Erfahrungen indigener Völker gewinnen zunehmend an Bedeutung, um unsere Welt zu verstehen und lebendig zu erhalten. Die Guaraní verteidigen in ihrem sich über vier Länder Südamerikas erstreckenden Lebensraum ihre Rechte und ihre Sicht der Welt: Was für kapitalistische Gesellschaften »natürliche Ressourcen« sind, die ausgebeutet werden dürfen, ist für die Guaraní Teil der Erde, ein heiliger Ort, der selbst lebt. Er ist mit den Menschen verbunden, ein Gemeingut mit Regeln für alle sichtbaren und unsichtbaren Lebewesen. Dieser »Ort zum Guten Leben«, wie es in ihrer Sprache heißt, ist für alle da und darf nicht als Ding zerstückelt werden; er ist Teil eines Zusammenhanges, den wir Menschen besonders sorgsam behandeln müssen. Diese Sicht der Guaraní ist auch für uns relevant. Welche Zukunft erwartet sie und welche wollen sie für sich und für uns erkämpfen.Friedl Paz Grünberg, Ethnologin und Linguistin, hat jahrezehntelang mit den Guaraní in Paraguay und Brasilien gelebt, geforscht und in Projekten zur Verteidigung ihrer Lebenswelt gearbeitet. Das Buch gibt einen tiefen Einblick in alternative Konzepte und Auswege aus der ökologischen Katastrophe.
Autorenporträt
Friedl Paz Grünberg wurde 1944 in der Steiermark geboren und studierte Ethnologie und Linguistik in Wien und Bern. Es folgten mehrere Forschungsjahre und Einsätze zur Entwicklungszusammenarbeit mit Guaraní-Völkern in Paraguay und Brasilien. Ihr Einsatz für die Rechte der Guaraní war begleitet von Forschung, Lehre und der Sorge um die fragile Balance zwischen Ökologie, Gender und globaler Wirtschaft für ein 'Gutes Leben' aller. Sie starb 2021 in Niederösterreich.