,,Alte deutsche Stadte wie Nirrnberg, Rothenburg ob der Tauber, Lübeck u. a. sind in der Welt berühmt, weil sie noch ein deutliches Bild dieser heute verschwundenen Zustände bieten - richtiger gesagt: dieser Zustände, die in der heutigen Gesellschaft nicht mehr die herrschenden, sondern nur noch Überreste einer untergegangenen Zeit sind. Von weither kommen die Menschen gereist, um solche Städte zu besichtigen. Meist wissen sie selbst nicht genau, was ihnen daran so gefällt. Wahrscheinlich ist es bei den meisten die unbe wußte Sehnsucht zurück nach einer Zeit, die zwar gewiß nicht so idyllisch…mehr
,,Alte deutsche Stadte wie Nirrnberg, Rothenburg ob der Tauber, Lübeck u. a. sind in der Welt berühmt, weil sie noch ein deutliches Bild dieser heute verschwundenen Zustände bieten - richtiger gesagt: dieser Zustände, die in der heutigen Gesellschaft nicht mehr die herrschenden, sondern nur noch Überreste einer untergegangenen Zeit sind. Von weither kommen die Menschen gereist, um solche Städte zu besichtigen. Meist wissen sie selbst nicht genau, was ihnen daran so gefällt. Wahrscheinlich ist es bei den meisten die unbe wußte Sehnsucht zurück nach einer Zeit, die zwar gewiß nicht so idyllisch war, wie man sie Sich heute gern vorstellt, - denn in all diesen alten Städten ist in ihrer Blütezeit viel Blut geflossen - aber doch nach einer Zeit, die nicht den wilden Konkurrenzkampf des entfesselten Kapitalismus kannte. Wo so Giebel neben Giebel steht, ahnt man das wohl habende oder auch bescheidene, aber wirtschaftlich sichere Leben, getragen und gehegt von der Zunft oder der Kaufmannsgilde, die daftir sorgen, daß jeder seine "Nahrung" bekommt, als Geselle, als Meister, als Ratsherr. Btirgerliche Romantik, ein Zurücksehnen nach "besseren" Zeiten, wohl auch ein Stück Angstgefilhl vor den Problemen der Gegenwart und Zukunft, deren Bewältigung sich ein Kleinbürgergemüt nicht vorstellen kann, dazu sicher noch ein Blick durch die rosenrote Brille - kurz: Illusionen und die Selbsttäuschungen einer rückwärtsgewandten unter gehenden Klasse, das ist es, was solche alten Städte so populär macht.
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Inhaltsangabe
1. Bestandsaufnahme: Wechsel der Perspektive.- 1. Auf dem Wege zur Humanisierung der Umwelt?.- Die neue Wirt(schaft)lichkeit unserer Städte.- Verschärfte Widersprüche.- Architektur als politisches Medium.- 2. Architektur: Die Modernisierung des Funktionalismus.- Neue Tendenzen.- Der Bruch mit dem naiven Funktionalismus.- Eine Architektur der Psycho-Hygiene.- 3. Städtebau: Von der Organismus-Analogie zum Bühnen-Modell.- Die Identifikation mit dem Angreifer.- Markt als Bühne und Spielregel.- Der Planer wird Bühnenbildner.- 4. Stadtgestaltung: Ein Lückenbüßer macht sich breit.- Die Stadt als Erlebnisraum.- Die Erlebnis-Inventur.- Perspektiven der Stadtgestaltung.- 5. Ökonomie und Stadtgestalt.- 2. Rückblick: Bedeutungswandel der Stadtgestalt.- 1. Aktualisierung: Ausgangsbedingungen.- Nachkriegszeit und Wiederaufbau.- Attraktivität als Standortfaktor.- Die'Krise der Städte'.- 2. Konkretisierung: Stadtumbau und Städtewerbung.- Notwendigkeit und Grenzen staatlicher Planungsversuche.- Städtekonkurrenz und Imagepflege.- Die Stadt als Ware und Werbeobjekt.- 3. Expansion: Die Politik der Bestandssicherung.- Die Stadtbewohner bei Laune halten!.- Folgen der Stadtflucht.- Stadtgestaltung als politisches Showbusineß.- 4. Raumgestaltung in Einzelbereichen.- 3. Parallelen: Entwicklungstendenzen der Raumgestaltung.- 1. Arbeitsbereiche.- Vom Taylorismus zur Aktionswissenschaft.- Betriebsklima und Raumgestaltung.- Die Durchdringung von Arbeit und Freizeit.- 2. Einkaufszentren.- Die Inszenierung der Warenwelt.- Stadtzentren als Fußgängerzonen.- Ambivalenz der Urbanität.- 3. Wohnbereiche.- Die Wohnung als Ware und Gegenmilieu.- Ausbruchsversuche.- Die Politisierung der Reproduktionsbedingungen.- 4. Raumgestaltung als Ideologieproduktion.- 4. Neuorientierungen: Wissenschaft als Ideologie.- 1. Urbanität als Rollenspiel.- Freiheit, Gleichheit, Eigentum.- Großstadt-Robinsonaden.- Situationsdeutung und optische Täuschung.- 2. Umwelt als Alltagswelt.- Verkehrsregelung oder Supermarkt?.- Zur Semiotik der Architektur.- Interaktionstheoretische Verkürzungen.- 3. Gestaltung als szenisches Arrangement.- Architekturkritik als Bedeutungsanalyse.- Zeichen, Symbol, Klischee.- Rückschlüsse.- 4. Objektive Bedingungen sozialer Interaktion.- 5. Alltagspraxis: Aneignung der Stadtgestalt.- 1. Hinter den Kulissen.- Die Ästhetik der Repression.- Städtische Konflikte und soziale Bewegungen.- Wem gehört die Stadt?.- 2. Fluchttendenzen und Orientierungsversuche.- Vorwärts oder zurück?.- Produkt-Design oder Prozeß-Gestaltung?.- Abkürzung auf Umwegen.- 3. Lösungsversuche.- Der Architekt als Berater.- Sackgassen und Stolperdrähte.- Die Inszenierung: Wiederholung einer Tragödie als Farce?.- Nachwort (aus dem Jahr 1930).- Nachwort zur 2. Auflage.
1. Bestandsaufnahme: Wechsel der Perspektive.- 2. Rückblick: Bedeutungswandel der Stadtgestalt.- 3. Parallelen: Entwicklungstendenzen der Raumgestaltung.- 4. Neuorientierungen: Wissenschaft als Ideologie.- 5. Alltagspraxis: Aneignung der Stadtgestalt.- Nachwort (aus dem Jahr 1930).- Bildnachweise.
1. Bestandsaufnahme: Wechsel der Perspektive.- 1. Auf dem Wege zur Humanisierung der Umwelt?.- Die neue Wirt(schaft)lichkeit unserer Städte.- Verschärfte Widersprüche.- Architektur als politisches Medium.- 2. Architektur: Die Modernisierung des Funktionalismus.- Neue Tendenzen.- Der Bruch mit dem naiven Funktionalismus.- Eine Architektur der Psycho-Hygiene.- 3. Städtebau: Von der Organismus-Analogie zum Bühnen-Modell.- Die Identifikation mit dem Angreifer.- Markt als Bühne und Spielregel.- Der Planer wird Bühnenbildner.- 4. Stadtgestaltung: Ein Lückenbüßer macht sich breit.- Die Stadt als Erlebnisraum.- Die Erlebnis-Inventur.- Perspektiven der Stadtgestaltung.- 5. Ökonomie und Stadtgestalt.- 2. Rückblick: Bedeutungswandel der Stadtgestalt.- 1. Aktualisierung: Ausgangsbedingungen.- Nachkriegszeit und Wiederaufbau.- Attraktivität als Standortfaktor.- Die'Krise der Städte'.- 2. Konkretisierung: Stadtumbau und Städtewerbung.- Notwendigkeit und Grenzen staatlicher Planungsversuche.- Städtekonkurrenz und Imagepflege.- Die Stadt als Ware und Werbeobjekt.- 3. Expansion: Die Politik der Bestandssicherung.- Die Stadtbewohner bei Laune halten!.- Folgen der Stadtflucht.- Stadtgestaltung als politisches Showbusineß.- 4. Raumgestaltung in Einzelbereichen.- 3. Parallelen: Entwicklungstendenzen der Raumgestaltung.- 1. Arbeitsbereiche.- Vom Taylorismus zur Aktionswissenschaft.- Betriebsklima und Raumgestaltung.- Die Durchdringung von Arbeit und Freizeit.- 2. Einkaufszentren.- Die Inszenierung der Warenwelt.- Stadtzentren als Fußgängerzonen.- Ambivalenz der Urbanität.- 3. Wohnbereiche.- Die Wohnung als Ware und Gegenmilieu.- Ausbruchsversuche.- Die Politisierung der Reproduktionsbedingungen.- 4. Raumgestaltung als Ideologieproduktion.- 4. Neuorientierungen: Wissenschaft als Ideologie.- 1. Urbanität als Rollenspiel.- Freiheit, Gleichheit, Eigentum.- Großstadt-Robinsonaden.- Situationsdeutung und optische Täuschung.- 2. Umwelt als Alltagswelt.- Verkehrsregelung oder Supermarkt?.- Zur Semiotik der Architektur.- Interaktionstheoretische Verkürzungen.- 3. Gestaltung als szenisches Arrangement.- Architekturkritik als Bedeutungsanalyse.- Zeichen, Symbol, Klischee.- Rückschlüsse.- 4. Objektive Bedingungen sozialer Interaktion.- 5. Alltagspraxis: Aneignung der Stadtgestalt.- 1. Hinter den Kulissen.- Die Ästhetik der Repression.- Städtische Konflikte und soziale Bewegungen.- Wem gehört die Stadt?.- 2. Fluchttendenzen und Orientierungsversuche.- Vorwärts oder zurück?.- Produkt-Design oder Prozeß-Gestaltung?.- Abkürzung auf Umwegen.- 3. Lösungsversuche.- Der Architekt als Berater.- Sackgassen und Stolperdrähte.- Die Inszenierung: Wiederholung einer Tragödie als Farce?.- Nachwort (aus dem Jahr 1930).- Nachwort zur 2. Auflage.
1. Bestandsaufnahme: Wechsel der Perspektive.- 2. Rückblick: Bedeutungswandel der Stadtgestalt.- 3. Parallelen: Entwicklungstendenzen der Raumgestaltung.- 4. Neuorientierungen: Wissenschaft als Ideologie.- 5. Alltagspraxis: Aneignung der Stadtgestalt.- Nachwort (aus dem Jahr 1930).- Bildnachweise.
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