Wie wird Angst in einer elektroakustischen Produktion narratologisch, mediengenuin - also zunächst stofflich und sodann auditiv - transformiert, um zum Rezipienten transportiert werden zu können? Worauf stützt sich seine Decodierung und welche kommunikative Rolle spielt die Emotion innerhalb seiner fiktionalen Wahrnehmung? Diskutiert werden u. a. diese Fragen in den Zusammenhängen von Reizaufnahme und Reizverarbeitung, kognitiver und emotionaler Wahrnehmung, Angst und Fantasie, Literatur und Spiel oder von Lust und Angst. Berücksichtigung finden ebenso die Debatten über das "paradox of fiction", Artefakt-, Fiktions- und Meta-Emotionen sowie über Modelle zur Empathie, zu spiegelneuronalen Strukturen und zur "Theory of Mind".In Ergänzung dazu bieten bei einer multimedialen Rezeption der Arbeit zahlreiche O-Töne namhafter Hörspielschaffender sowie elektroakustische Belegsequenzen einen direkten Bezug zur Praxis.
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In Ergänzung zu den theoretischen Erklärungsmodellen bieten, bei der empfohlenen multimedialen Rezeption der Arbeit, zahlreiche O-Töne namhafter Hörspielschaffender sowie elektroakustische Belegsequenzen einen direkten Bezug zur Praxis. Dabei wurde darauf geachtet, dass die ausgewählten elektroakustischen Inszenierungen eine Mischung verschiedener Genres abbilden, um einerseits die unterschiedlichen Zielgruppen zu berücksichtigen und andererseits der Variationsbreite unterschiedlich komplex angelegter Furcht- und Schreckensszenarien Rechnung zu tragen. [...] Das Spektrum der herangezogenen Hörspieladaptionen reicht von Bertolt Brechts Leben des Galilei, Johann Wolfgang von Goethes Faust und Thomas Manns Zauberberg über Frank Schätzings Der Schwarm, Douglas Adams Per Anhalter durch die Galaxis sowie einiger Folgen der Detektivserie Die drei ??? bis hin zur Hörspielversion Das Tagebuch der Anne Frank. - Erschienen auf literaturkritik.de.