Diese Studie befasst sich mit der Entwicklung eines Leser/Schreiber-Subjekts in der qualifizierenden Sekundarstufe. Wir sind der Ansicht, dass die Aufnahme literarischer Werke in den Französischunterricht darauf abzielt, ein neues Profil von Lernenden zu schaffen, die kritisch denken, ihre Subjektivität zum Ausdruck bringen und mit veralteten Lernmethoden brechen können, die sie auf passives Lesen und Schreiben beschränken, das auf die strikte Einhaltung sprachlicher Normen beschränkt ist. Unsere Forschung hat es uns ermöglicht, die Ursachen für das Scheitern der marokkanischen Lernenden bei der Aneignung von Literatur und für ihre Schwierigkeiten bei der schriftlichen Produktion aufzuzeigen. Die abgeschottete Behandlung der Aktivitäten, das Fehlen relevanter und kohärenter pädagogischer Projekte, die Grenzen der didaktischen Kultur der Lehrkräfte und die konzeptionelle Unschärfe der pädagogischen Leitlinien sind Faktoren, die die gegenseitige Abhängigkeit von Lesen und schriftlicher Produktion und folglich die Bildung eines lesenden/schreibenden Subjekts behindern.