Essay aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Politik - Region: Westeuropa, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Europäisches Zentrum Berlin), Veranstaltung: Die EU als politische Gemeinschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Nicht zuletzt aufgrund der Osterweiterung der EU hat die Diskussion um die Zielperspektive der EU ("Finalitätsdebatte") an Bedeutung gewonnen. Dabei wird zur Zielbestimmung, also zur Beantwortung der Frage, wohin es mit der Union gehen soll, auf die Integrationstheorien zurückgegriffen. Es gibt nur ganz wenige Theorien, die speziell für die Integration der EU entwickelt wurden. Dagegen existieren eine enorme Vielzahl von Konzepten sowohl der Internationalen Beziehungen wie der Vergleichenden Systemforschung, die auch zur Analyse und theoretischen Interpretation der EU verwendet werden.In dieser Arbeit soll zunächst in einem geschichtlichen Überblick dargestellt werden, wann und unter welchen Umständen es zu den jeweils vorherrschenden Integrationstheorien kam. Eingegangen wird dabei vor allem auf den Föderalismus und den (Neo-) Funktionalismus.Mit diesem Hintergrund werden dann die heute vorherrschenden Konzepte aufgezeigt zu der Frage, ob wir in Europa einen "Bundesstaat", einen "Staatenbund" oder einen "Staatenverbund" haben bzw. in welche Richtung die Entwicklung geht oder gehen soll. Wolfgang Clement, Joschka Fischer und Jacques Chirac haben sich zur Zukunft Europas geäußert und damit der Finalitätsdebatte und den integrationstheoretischen Ansätzen eine neue Richtung verliehen. Im letzten Teil der Arbeit werden ihre Ausführungen daraufhin untersucht, ob und wenn ja welcher der dargestellten Integrationstheorien sie zugeordnet werden können.
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