Zwei Aufgaben versucht sich die vorliegende Arbeit zustellen: Sie will die Rolle des Kulturtragenden beider Etablierung der Öffentlichkeit einerpluralistischen, parlamentarisch-demokratischverfassten Gesellschaft beschreiben und denzahlreichen Bemühungen um eine Einordnung eines dersensibelsten Kapitel der deutschen Geschichte auf derGrundlage eines bislang nicht systematischerschlossenen Quellenmaterials einen eigenständigenAkzent verleihen. Ihren zeitlichen Bezugsrahmenstellen die Jahre der Weimarer Republik dar. IhreQuellenbasis erschließt sie sich mit einerumfangreichen Sammlung von Reaktionen auf die vonführenden Tageszeitungen und Zeitschriften unter denRepräsentanten des Weimarer Kulturlebensdurchgeführten Rundfragen zu einer vielfarbigenPalette aktualitätsgeschichtlicher, produktions- undrezeptionsästhetischer, gesellschafts- undkulturpolitischer Themen. Mit vorliegender Arbeitwird dieses pressepublizistische Material erstmalsaspektorientiert ausgewertet.