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Doch nirgends konnte man bisher die Debattenbeiträge Gebündelt lesen, die geschichtsgestaltende Kraft bekommen haben. Dietz Bering hat sie nun gesammelt: die Gründungsurkunden von 1898: Zola s "J accuse", das sogenannte" Manifest der Intellektuellen", hier erstmals als Faksimile enthalten. die Wortmeldungen von Lenin und Goebbels, von Alfred Andersch, Max Frisch und Carlo Schmid über Foucault und Lyotard bis hin zu Jürgen Habermas, Axel Honneth, Michael Walzer, Barbara Vinken und vielen mehr.

Produktbeschreibung
Doch nirgends konnte man bisher die Debattenbeiträge Gebündelt lesen, die geschichtsgestaltende Kraft bekommen haben. Dietz Bering hat sie nun gesammelt: die Gründungsurkunden von 1898: Zola s "J accuse", das sogenannte" Manifest der Intellektuellen", hier erstmals als Faksimile enthalten. die Wortmeldungen von Lenin und Goebbels, von Alfred Andersch, Max Frisch und Carlo Schmid über Foucault und Lyotard bis hin zu Jürgen Habermas, Axel Honneth, Michael Walzer, Barbara Vinken und vielen mehr.
Autorenporträt
Prof. Dr. Dietz Bering lehrte an der Universität zu Köln historische Sprachwissenschaften. 1981 gehörte er zu den Gründungsfellows des Wissenschaftskolleg zu Berlin . Grundlegende Werke: Der Name als Stigma. Alltagsantisemitismus 1812-1933 (1987), Kampf um Namen. Bernhard Weiß gegen Joseph Goebbels (1991)
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 28.12.2011

KURZKRITIK
Schimpf die Schlauen
Ein aufschlussreiches Lesebuch
zum Begriff des Intellektuellen
Der Ideenhistoriker Dietz Bering hat im vergangenen Jahr die umfassende Studie „Die Epoche der Intellektuellen 1898-2001. Geburt – Begriff – Grabmal“ vorgelegt und damit sein entsprechendes Buch aus den siebziger Jahren weitergeschrieben (SZ vom 11. Juli 2011). Nun gibt es dazu einen Band mit rund dreißig Quellentexten zum Thema, von Zolas berühmtem „J’accuse“ bis zu Foucaults und Lyotards Abgesang auf den Intellektuellen und zu den Neubelebungsversuchen bei Habermas oder Axel Honneth.
Das Spektrum führt über den deutsch-französischen Kontext kaum hinaus und lässt etwa das vorkommunistische Russland beiseite. Die Textauswahl spiegelt die These von Berings Monographie: Was in Frankreich auf dem Doppelfundament von 1789 und 1898, also von Revolution und Dreyfus-Affäre, als kontroverse Figur heranwuchs, das blieb in Deutschland bis 1945 vorwiegend ein Schimpfwort. Die radikale Linke vermutete hinter den Intellektuellen „Bourgeoisknechte“, wie es in einem Gedicht von Adolf J. Schmidt 1920 heißt. In einem Aufsatz von Goebbels wiederum schimmert hinter der Gehässigkeit die Freude über ein bequem gefundenes Zerrbild durch.
Max Frisch erhält in diesem Buch mit seiner 1949 formulierten Absage an die „Kultur als Alibi“ für geistige Politikverachtung zu Recht einen Ehrenplatz. Das Fehlen einschlägiger Texte von Thomas Mann oder Raymond Aron wird durch aufschlussreiche Fundstücke abgegolten. Das gilt etwa für die Beiträge von J. O. Zöllner, Walter Dirks, Arnold Gehlen, Adolf Arndt aus der Adenauer-Zeit. Die Stringenz der Textauswahl liegt darin, dass meistens ausdrücklich der Begriff des Intellektuellen reflektiert wird. JOSEPH HANIMANN
DIETZ BERING (Hrsg.): Die Intellektuellen im Streit der Meinungen. Berlin University Press, 2011. 372 Seiten, 39,90 Euro.
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